14.02.2019 • ThemenCHEManager 02/2019Gold

Hochkarätig Speisen – Goldenen Appetit!

Schon seit Jahrhunderten wird Blattgold zur hochkarätigen Verzierung von Kunstwerken, Gegenständen oder ganzen Fassaden verwendet. Doch das hauchdünne Edelmetall landet in Form von kleinen Glitterpartikeln und Flocken oder als Goldüberzug von kompletten Speisen auch auf unseren Tellern; letzteres ist seit dem Genuss eines vergoldeten Steaks durch einen gewissen Herrn Ribéry in Dubai hinlänglich bekannt.

Bei der seit über 5.000 Jahren praktizierten Goldschlägerei werden Edelmetallbarren zunächst mit einer Maschine zu Blechen gewalzt und und anschließend mit Hämmern auf die gewünschte Dicke im Mikrometerbereich geschlagen. „Da die notwendigen Produktionsschritte bis heute nicht vollständig maschinell ablaufen, führt der große Arbeitsaufwand zu einem höheren Preis im Vergleich zum reinen Materialwert“, weiß Edelmetallexperte Dominik Lochmann, Geschäftsführer des Handels- und Recyclingunternehmens ESG. Dennoch stellt Blattgold kein unbezahlbares Luxusgut dar. Bereits mit einem minimalen Materialeinsatz lassen sich aufgrund der geringen Dicke des Endproduktes große Flächen erzeugen.

In Lebensmitteln stellt Blattgold letztlich nur eine optische Verfeinerung dar, da es nach nichts schmeckt. Sofern das Edelmetall einen Feingehalt von 99,99 % aufweist, gilt der Verzehr auch gesundheitlich als unbedenklich. Als nährstofflose Zutat scheidet es der Körper unverdaut wieder aus.

„Blattgold dient bei Mahlzeiten sicherlich als Hingucker für besondere Anlässe. Für den alltäglichen Gebrauch oder gar als Wertanlage empfehle ich es hingegen nicht“, meint der Experte. So sind denn auch der 24-Karat-Schaum auf dem Gold Cappuccino im berühmten Dubaier 7-Sterne-Luxushotel Burj Al Arab und die Gold-Flocken aus der Blattgoldmühle auf dem dazu servierten Chocolate Marshmallow nichts weiter als eine glänzende Verzierung, die zwar ein visuelles, nicht aber ein geschmackliches Feuerwerk entfacht.

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