Hochkarätig Speisen – Goldenen Appetit!


Schon seit Jahrhunderten wird Blattgold zur hochkarätigen Verzierung von Kunstwerken, Gegenständen oder ganzen Fassaden verwendet. Doch das hauchdünne Edelmetall landet in Form von kleinen Glitterpartikeln und Flocken oder als Goldüberzug von kompletten Speisen auch auf unseren Tellern; letzteres ist seit dem Genuss eines vergoldeten Steaks durch einen gewissen Herrn Ribéry in Dubai hinlänglich bekannt.
Bei der seit über 5.000 Jahren praktizierten Goldschlägerei werden Edelmetallbarren zunächst mit einer Maschine zu Blechen gewalzt und und anschließend mit Hämmern auf die gewünschte Dicke im Mikrometerbereich geschlagen. „Da die notwendigen Produktionsschritte bis heute nicht vollständig maschinell ablaufen, führt der große Arbeitsaufwand zu einem höheren Preis im Vergleich zum reinen Materialwert“, weiß Edelmetallexperte Dominik Lochmann, Geschäftsführer des Handels- und Recyclingunternehmens ESG. Dennoch stellt Blattgold kein unbezahlbares Luxusgut dar. Bereits mit einem minimalen Materialeinsatz lassen sich aufgrund der geringen Dicke des Endproduktes große Flächen erzeugen.
In Lebensmitteln stellt Blattgold letztlich nur eine optische Verfeinerung dar, da es nach nichts schmeckt. Sofern das Edelmetall einen Feingehalt von 99,99 % aufweist, gilt der Verzehr auch gesundheitlich als unbedenklich. Als nährstofflose Zutat scheidet es der Körper unverdaut wieder aus.
„Blattgold dient bei Mahlzeiten sicherlich als Hingucker für besondere Anlässe. Für den alltäglichen Gebrauch oder gar als Wertanlage empfehle ich es hingegen nicht“, meint der Experte. So sind denn auch der 24-Karat-Schaum auf dem Gold Cappuccino im berühmten Dubaier 7-Sterne-Luxushotel Burj Al Arab und die Gold-Flocken aus der Blattgoldmühle auf dem dazu servierten Chocolate Marshmallow nichts weiter als eine glänzende Verzierung, die zwar ein visuelles, nicht aber ein geschmackliches Feuerwerk entfacht.
Meist gelesen

Auf der Suche nach der richtigen Formel
Europas Stärke liegt in der Verbindung von Prozesswissen, Anwendungskompetenz und Nachhaltigkeit

Radikaler Schnitt für gesundes Wachstum – CHT stellt sich neu auf
Die CHT Group gehört zu den Hidden Champions der deutschen Spezialchemie.

Verluste, die keiner sieht
In CCUS-Projekten der chemischen Industrie wird die präzise CO₂-Messung zur Schlüsseltechnologie - Coriolis-Systeme spielen dabei eine zentrale Rolle.

Chemiekonjunktur – China auf der Überholspur
Im Jahr 2024 stieg der Anteil Chinas an den globalen Chemieinvestitionen auf rund 45 %. Doch die goldenen Jahre des chinesischen Wirtschaftswunders sind vorbei.

Pioniere aus Tradition
Interview mit Peter Friesenhahn, CEO von Haltermann Carless, über die Ziele des Transformationsprogramms RACE und seine Pläne für das Unternehmen.









