


Die Wirksamkeit und Sicherheit von Arzneimitteln hängen von vielen Faktoren ab. Currenta hat ihr Analysenportfolio erweitert, um Kunden bei der Erfüllung der neuen Vorgaben zu unterstützen. So fordert die Europäische Arzneimittelbehörde EMA nun eine Bewertung und Prüfung von pharmazeutischen Produkten auf Nitrosamine. Neben den Inhaltsstoffen spielt die Geschwindigkeit der Wirkstofffreisetzung eine therapeutisch wichtige Rolle. Um dies vollautomatisch prüfen zu können, hat Currenta das Portfolio mit einem vollautomatischen Dissolution Tester ausgebaut.
Die Herstellung von Medikamenten erfolgt unter strengen behördlichen Vorgaben. Dabei werden alle wichtigen Eigenschaften des Produkts laufend überwacht. Trotz aller Sorgfalt wurde 2018 in einem Blutdrucksenker die Substanz N-Nitrosodimethylamin (NDMA) gefunden, die im Verdacht steht, beim Menschen Krebs zu erzeugen. Im Folgejahr wurden in einem anderen Arzneimittel ebenfalls schädliche Substanzen dieser Stoffklasse der Nitrosamine gefunden.
Aufgrund dieser Vorfälle entschied der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) in Amsterdam, alle Zulassungsinhaber von chemisch-synthetisierten Wirkstoffen zur Überprüfung auf Nitrosamine in ihren Produkten zu verpflichten.
Viel Erfahrung und Kompetenz bei der Risikobewertung
Schon seit einigen Jahren unterstützt die Currenta Pharma-Kunden bei dieser geforderten Risikobewertung mit akkreditierten und umfangreich validierten Methoden. „Wir sind mit unseren gekoppelten Flüssig- und Gaschromatografieverfahren mit Detektion per Massenspektrometrie technisch breit und gut aufgestellt“, erklärt Thomas Westfeld, Leiter des Bereichs Chemisch-Pharmazeutische Analytik (CPA). Neben der Risikobewertung des individuellen Nitrosamins können die Currenta-Analytiker auch überprüfen, ob sich die krebserregenden Stoffe im jeweiligen Wirkstoff überhaupt bilden können. „Dabei profitieren wir von einer ausgereiften Probenvorbereitung wie Extraktionen, Wasserdampfdestillation, etc., der Bewältigung komplexer Probenmatrizes sowie Erfahrung mit der Entwicklung bzw. Validierung von matrixspezifischen Analysenmethoden.“
Qualitätsmessungen an Tabletten
Neben der Zusammensetzung von Tabletten spielt es auch eine große Rolle, wo im Körper und wie schnell der Wirkstoff abgegeben wird. So gibt es bspw. neben Pulvertabletten, die sich schnell im Magen auflösen, auch Tabletten mit einem speziellen Überzug, der dafür sorgt, dass der Wirkstoff langsam über Stunden freigesetzt wird.
Diese Eigenschaft der Freisetzung wird bei der Entwicklung und bei der laufenden Produktion von Arzneimitteln geprüft. Um die Kunden besser zu unterstützen hat der Analytikdienstleister im August 2021 zwei Dissolution-Roboter in Betrieb genommen. Weltweit gibt es nur wenige Geräte dieser Art, die vollautomatisch feststellen, wie ein Wirkstoff aus einer Tablettencharge in Lösung geht.
„Unsere beiden Erwin und Erika getauften Roboter sind vor allem für hohe Probenvolumen ausgelegt, wenn zum Beispiel viele Chargen einer Produktion geprüft werden müssen“, erklärt Westfeld. Neben der Freisetzung kann Currenta auch auf andere typische Tabletteneigenschaften prüfen, bspw. deren Gleichförmigkeit sowie Optik und richtige Farbe. Durch weiterführende chromatografische Analysen sind Rückschlüsse auf Reinheit und Nebenkomponenten möglich.
Currenta bietet somit vielfältige produktionsbegleitende Analysen, die angefangen bei der Wirkstoffproduktion bis hin zum später fertig formulierten Medikament eine hohe Qualität entlang der gesamten Wertschöpfungskette garantieren. So leisten sie einen wichtigen Beitrag zu mehr Arzneimittelsicherheit.
Anbieter
Currenta GmbH & Co. OHGChempark Leverkusen
51368 Leverkusen
Deutschland
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