Trimodale Umschlagplätze in Deutschland - ihre Bedeutung für die Chemiebranche

Dr. Wolfgang Hönemann, Geschäftsführer Wincanton, Mannheim
Dr. Wolfgang Hönemann, Geschäftsführer Wincanton, Mannheim

In der deutschen Chemieindustrie läuft das Geschäft wieder auf vollen Touren. Laut Verband der Chemischen Industrie (VCI) erwartet die Branche im Gesamtjahr 2010 einen Produktionsanstieg im viertgrößten deutschen Industriezweig von rund 11%, traditionell mit starkem Exportanteil. Um die großen Transportvolumina auch zukünftig abbilden zu können, ist die Verbindung zwischen den Produktionsorten im Hinterland und den Seehäfen sowie einer sinnvollen Verknüpfung der Verkehrsträger eine wichtige Voraussetzung. Mit den steigenden Transportvolumina treten auch wiederum temporäre Kapazitätsengpässe auf, die es zu bewältigen gilt.

Trimodale Terminals in unmittelbarer Nähe zu den Produktionsstandorten nehmen hierbei eine zentrale Stellung ein. Unabhängig davon, ob die Terminals in Eigenregie oder aber durch Partner betrieben werden: Leistungsfähige Anlagen mit den entsprechenden Kapazitätsreserven und einer engen Einbindung in hochfrequente Verkehrssysteme bilden den Schlüssel zum Erfolg und sind die treibenden Faktoren zur Generierung von Wertschöpfungspotentialen.
Die zentrale Bedeutung trimodaler Terminals lässt sich darauf zurückführen, dass sie durch ihre Flexibilität bei der Wahl der Verkehrsträger eine perfekte Schnittstelle im internationalen Wirtschaftskreislauf bilden. Kapazitätsengpässe auf der Straße, Schiene oder dem Wasserweg lassen sich durch flexible Gestaltung und Einbeziehung der verschiedenen Hinterlandverkehrssysteme mildern, vorausgesetzt eine echte Trimodalität ist gegeben.
Doch nicht nur Flexibilität, auch Geschwindigkeit bei gleichzeitiger Sicherheit sind maßgebende Faktoren. Zusätzlich zur Infrastruktur sind höchste Sicherheitsstandards gefragt, speziell im globalen Warenverkehr. Eine Zertifizierung nach dem internationalen Standard ISPS (International Ship and Port Facility Security Code) ist nahezu zwingend. Auch wir als Wincanton investieren in diesen Bereich. Das Terminal in Mannheim ist beispielsweise nach der europäischen Norm SQAS (Safety and Quality Assessment System) zertifiziert. Ferner ist die Zulassung als AEO (Anm. d. Red.: Authorised Economic Operator) ein wichtiger Erfolgsfaktor.

Ausgehend vom Status Quo werden alle Akteure in der Supply Chain zukünftig noch enger zusammenarbeiten, um eine effiziente Steuerung der Warenströme zu realisieren und steigende Volumina im Chemiesektor abzubilden. Trimodale Terminals sind essentiell, um diesen Herausforderungen zu entsprechen.

Anbieter

Wincanton GmbH

Antwerpener Str. 24
68219 Mannheim
Deutschland

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