
Ampelkoalition zieht Handbremse bei Zukunftsbranche
Der Entwurf zum GKV-Finanzstabilisierungsgesetz aus dem Bundesgesundheitsministerium sieht unter anderem vor, den pauschalen Zwangsrabatt auf Arzneimittel massiv über mehrere Jahre anzuheben.
Der Entwurf zum GKV-Finanzstabilisierungsgesetz aus dem Bundesgesundheitsministerium sieht unter anderem vor, den pauschalen Zwangsrabatt auf Arzneimittel massiv über mehrere Jahre anzuheben.
Ein Einblick in die Entwicklung von Medikamenten gegen Covid-19-Erkrankungen.
„Hinsichtlich der Einführung neuer Arzneimittel in Deutschland war 2021 ein außergewöhnliches Jahr. Nie zuvor ist es gelungen, dass ein therapeutisches Medikament in weniger als zwei Jahren entwickelt, erprobt, behördlich geprüft und nach Zulassung in die Versorgung gebracht wurde.“
Die europäische Biotechszene hat bereits viele Aufs und Abs erlebt: Auf die Phase des Überschwangs zu Zeiten des Neuen Markts folgten magere und mühsame Jahre, ehe die Branche in ein gemäßigtes Wachstum einschwenkte. Damit konnte die Industrie auskömmlich leben, wenn auch nicht an die großen Erfolge ihrer US-Pendants anknüpfen.
Nach der Bundestagswahl 2021 stellt sich auch die Pharma- und Biotechindustrie auf die neuen politischen Konstellationen ein. Zwar fand die Branche während der Pandemie in Politik und Gesellschaft bereits mehr Gehör und Verständnis als zuvor, doch nun gilt es, dieses Momentum in die veränderte politische Realität zu retten. VFA-Präsident Han Steutel analysiert die Situation.
„Auch bei Pharma-Unternehmen erhielt Covid-19 höchste Aufmerksamkeit. Doch haben sie darüber andere Krankheiten nicht aus dem Blick verloren. So konnten sie bis 1. Juli schon 22 neue Medikamente in Deutschland auf den Markt bringen. 19 davon finden Anwendung außerhalb der Covid-19-Bekämpfung."
Allein in Deutschland investieren die forschenden Pharmaunternehmen jährlich mehr als 7 Mrd. EUR in die Arzneimittelforschung für neue und bessere Medikamente.
Deutschland belegt aktuell mit durchschnittlich 50 Tagen Dauer den ersten Platz. Zum Vergleich: In der Schweiz dauerte es 87 Tage, in England 297 und in Frankreich 474.
Pharmaforschung in Deutschland
„Die Pharmaindustrie braucht - wie andere wissensgetriebene Branchen auch - Patente. Natürlich kann man das in Frage stellen. Aber wenn man es tut, sollte man doch belegen können, wo die Funktionskrise des Patentsystems liegen soll? Ich kann eine solche nicht erkennen!“ So kommentiert VFA-Präsident Han Steutel die morgen geplanten Anhörungen zum Patentschutz im Bundestag.
An Covid-19, der durch das Coronavirus SARS-CoV-2 verursachten Krankheit, leiden Menschen in der ganzen Welt. Unternehmen und Forschungsinstitute entwickeln jedoch Schutzimpfungen. Der VFA - Verband der forschenden Pharmaunternehmen gibt einen Überblick über den Stand der Entwicklung.
Die Pharmaverbände BPI und VFA kommentieren die von der EU-Kommission veröffentlichte europäische Arzneimittelstrategie kritisch und fordern mehr Mut und Augenmaß sowie einen Dialog mit den Stakeholdern.
Historischer Höchststand bei Forschungsaufwendungen: Die Pharmabranche ist die forschungsintensivste Industrie in Deutschland.
Damit der Pharmastandort Deutschland in der internationalen Forschung mithalten kann, müssen Rahmenbedingungen verbessert werden.
Normalerweise dauert die Entwicklung eines Arzneimittels von den ersten Labortests bis zur Marktzulassung viele Jahre.
Noch nie haben Pharmaunternehmen und Forschungseinrichtungen so schnell auf einen neuen Erreger reagiert wie auf das neue Coronavirus Sars-CoV-2, das die Krankheit Covid-19 hervorruft. Sie entwickeln Impfstoffe, erproben vorhandene Medikamente auf ihre Eignung, entwickeln neue Arzneimittel und unterstützen das chinesische Gesundheitssystem. Auch kooperieren sie vielfach untereinander. Hier ein Überblick über die laufenden Aktivitäten.
Michael Reubold befragte CEO Dr. Frank Mathias, CEO bei Rentschler über die Entwicklungspläne und die zugrunde liegenden Markttrends.