
Zollrisiken für die Pharmaindustrie
Importzölle und ihre Auswirkungen auf Lieferketten und Versorgungssicherheit
Importzölle und ihre Auswirkungen auf Lieferketten und Versorgungssicherheit
Die Fraunhofer-Gesellschaft und der Pharmaverband VFA zeigen in einem Strategiepapier Mittel und Wege auf, wie Deutschland in der Pharmaforschung wieder an internationales Niveau aufschließen kann.
Der im März 2024 aus dem Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) entstandene Verband Pharma Deutschland hat den Anspruch, ein Leitverband für die Branche zu sein
Pharmaunternehmen haben 2024 in Deutschland 43 Medikamente mit neuem Wirkstoff auf den Markt gebracht. Das ist die vierthöchste Zahl der vergangenen 20 Jahre und ein deutlicher Anstieg gegenüber 2023, als es 30 Neueinführungen gab. Dazu kamen noch einmal 22 Medikamente, deren Anwendungsgebiet die Hersteller auf weitere Krankheiten ausdehnen konnten.
Gemeinsames Strategiepapier »Pharma F&E 2035 – Deutschlands Innovationsrahmen für die Zukunft« von Fraunhofer Gesundheit und dem Verband Forschender Arzneimittelhersteller.
Der Fachkräftemangel stellt die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft der pharmazeutischen Industrie in Deutschland infrage. Die für die Pharmabranche zuständige Gewerkschaft IGBCE und der Verband forschender Pharma-Unternehmen (VFA) fordern daher in einem gemeinsamen Positionspapier die Politik auf, dringend notwendige Maßnahmen zur Sicherung des Fachkräftepotenzials zu ergreifen.
Die Forscher Victor Ambros und Gary Ruvkun erhalten in diesem Jahr den Medizin-Nobelpreis für die Entdeckung der MicroRNAs und ihrer Rolle in der Regulation der Genregulation. Das wurde heute vom Nobelkomitee des Karolinska Institutet in Schweden verkündet.
Nach der Entdeckung der Genschere CRISPR/Cas im Jahr 2011 hat es die Technologie nun aus den Entwicklungslabors heraus in konkrete medizinische Anwendungen geschafft. Ein Blick auf den aktuellen Stand der CRISPR/Cas-Möglichkeiten – und was noch kommen könnte.
Chinas weltweit führende Rolle bei den Patentaktivitäten basiert nicht zuletzt auf dem Spitzenpersonal in der Forschung & Entwicklung (F&E). Kein anderes Land beschäftigt mehr Personal in diesem Bereich als China.
Die Patentierungsaktivität steigt weltweit seit Jahrzehnten. Wurden im Jahr 1980 noch etwa 635.000 Patente weltweit veröffentlicht, waren es im Jahr 2022 rund 3,4 Millionen. Verantwortlich für den Anstieg ist maßgeblich China.
Stärken und Schwächen liegen beim Pharmastandort Deutschland eng beieinander. Auf der einen Seite verfügt er über ein großes fachliches und personelles Know-how. Auf der anderen Seite hapert es an technologischer Kompetenz, Digitalisierung, Finanzierungsmöglichkeiten, klinischen Studien sowie an der Translation. Branchenverbände mahnen.
Heute verabschiedete die Bundesregierung den Entwurf für das Medizinforschungsgesetz. Damit ist der Weg frei, ein wichtiges Reformvorhaben für den Pharmastandort Deutschland in Bundestag und Bundesrat einzubringen.
Pharmaunternehmen haben 2023 in Deutschland 30 Medikamenten mit neuem Wirkstoff eingeführt und damit für neue Möglichkeiten zur Behandlung oder Vorbeugung gesorgt. In dieser Statistik nicht mitgezählt sind zwei Medikamente, die ihre Hersteller nach nur wenigen Monaten wieder vom Markt genommen haben. Zum Vergleich: 2021 und 2022 wurden 46 bzw. 49 Medikamente mit neuem Wirkstoff in Deutschland eingeführt.
Die Bundesregierung steht nach dem Karlsruher Urteil zur Schuldenbremse vor großen Herausforderungen bei der Aufstellung des Haushalts für das kommende Jahr.
Die Pharmaproduktion in Deutschland bewegt sich auf dem im Frühjahr erwarteten Niveau und dürfte im Jahresdurchschnitt 2023 um 1,4% sinken. Für das kommende Jahr prognostiziert der Verband Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) ein Plus von 2%.
Mit dem AMNOG („Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz”) wurde 2011 in Deutschland ein Verfahren der nutzenbasierten Preisbildung eingeführt – ein Markenzeichen des deutschen Pharmastandorts.
Getragen von den Fraktionen der Regierungskoalition trat am 12. November 2022 das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz (GKV-FinStG) in Kraft. Schon in der Diskussion und in den Stellungnahmen des letzten Jahres hat die Verletzung des Verfassungsrechts auf Seiten der Industrie eine Rolle gespielt. Jetzt hat das erste forschende Pharma-Unternehmen Verfassungsbeschwerde erhoben.
Die Biotechnologie weitet ihren Anteil am gesamten Pharmamarkt in Deutschland aus. 59% aller neu zugelassenen Medikamente im vergangenen Jahr waren Biopharmazeutika (2021: 46%). Insgesamt stieg ihr Marktanteil am Gesamtmarkt auf 32,9% (31,4%). Der Umsatz mit Medikamenten aus gentechnischer Herstellung betrug 2022 17,8 Mrd. EUR (16,1 Mrd. EUR).
Wer erhält unter welchen Bedingungen Zugang zu Arzneimitteln? Wie sehen die Rahmenbedingungen für die Pharmabranche in Zukunft aus? Diese und weitere zentrale Fragen soll das Pharmapaket der EU-Kommission beantworten. Der erste Aufschlag ist nach Meinung von Pharmaverbänden und Fachleuten nicht gelungen.
Die Lieferengpässe bei Medikamenten haben sich in den letzten Wochen noch einmal verschärft. Beispielsweise fehlen Fiebersäfte, Antibiotika oder einzelne Krebsmedikamente. Heute wird sich der Bundesrat mit dem Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln (ALBVVG) befassen.
Nach der Durststrecke im vergangenen Jahr hellen sich die Konjunkturaussichten für Deutschland deutlich auf. Die Wirtschaft startet stark ins Jahr 2023.
Immer wieder kommt es zu Lieferengpässen mit wichtigen Arzneimitteln. Meist sind Generika betroffen, deren Wirkstoffe vielfach aus Indien und China stammen. Doch eine Rückverlagerung der Produktion nach Europa ist schwierig und finanziell nicht lohnend.
Die Arzneimittelentwicklung macht große Fortschritte. Im Jahr 2023 dürften mehr als 45 neue Medikamente gegen unterschiedlichste Krankheiten für Markteinführungen in EU-Ländern in Betracht kommen.
Pharmaunternehmen haben 2022 in Deutschland für neue Behandlungsmöglichkeiten bei mehr als 60 Krankheiten gesorgt und für vier Krankheiten neue Präventionsmöglichkeiten geschaffen.
Die Energiekrise, die wachsenden Umweltbelastungen und der Klimawandel machen auch vor der Pharma- und Biotechindustrie nicht Halt.
Morgen findet die erste Lesung zum GKV-Finanzierungsgesetz im Bundestag statt. Dazu sagt VFA-Präsident Han Steutel:
Rentschler Biopharma erweitert sein Company Leadership Team mit zwei erfahrenen Führungspersönlichkeiten aus den Bereichen Strategie und Recht. Die neu geschaffenen internen Beratungsfunktionen leisten einen wichtigen Beitrag zum weiteren internationalen Ausbau der Geschäftstätigkeit des Unternehmens.
Mit dem Kabinettsbeschluss für das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz steuert die Bundesregierung weiter unbeirrt auf eine Schwächung des Pharmastandorts und der Gesundheitsversorgung in Deutschland zu.
Rapide steigende Energiekosten schlagen auf die Herstellerpreise durch. Preisanstiege von bis zu 72% sind in diesem Jahr für einzelne Branchen zu erwarten. Dabei ist der Höhepunkt des Teuerungsschubs noch nicht erreicht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des VFA in der neuesten Ausgabe des Economic Policy Briefs MacroScope Pharma.
Die 2020er-Jahre stehen für den Beginn großer Veränderungen in Deutschland und Europa. Die Energiewende, die Digitalisierung und der demografische Wandel machen eine Transformation des Wirtschaftsmodells des „alten“ Kontinents notwendig. Gleichzeitig wird mit einer älteren Bevölkerung der Bedarf für eine gesundheitliche Spitzenversorgung weiter steigen.
„Unter dem Strich sehe ich beim GKV-Finanzierungsgesetz kein Konzept, aber eine Menge Kollateralschäden.“, so das vorläufige Fazit des VFA-Präsidenten Han Steutel zum GKV-Finanzierungsgesetz.
Innerhalb einer Woche werden aus einer Milliarde zwei Milliarden Zwangsabgabe - das sieht der aktuelle Referentenentwurf aus dem BMG für die forschenden Pharma-Unternehmen vor.
Der Schwerpunkt des diesjährigen Reports liegt neben einer ökonomischen Branchenanalyse auf den Orphan Drugs, also auf Arzneimitteln zur Behandlung von Menschen mit seltenen Erkrankungen.
2021 waren 46% aller Arzneimittel-Neuzulassungen in Deutschland Biopharmazeutika (also gentechnisch hergestellt). In den beiden Jahren davor waren es jeweils 45%. Sie stehen mittlerweile für rund ein Drittel des deutschen Arzneimittelmarktes (31%). Das ergab eine Daten-Auswertung der Strategieberatung Boston Consulting Group im Auftrag von VFA bio.
Die Versorgungssicherheit ist von funktionierenden Lieferketten abhängig. Um diese zu stärken bedarf es einer Kombination verschiedener Maßnahmen. In ihrem Mittelpunkt steht eine globale Verteilung der für ein Arzneimittel benötigten Produktionen, um einzelne Abhängigkeiten innerhalb der pharmazeutischen Lieferketten zu verringern.