US-Pharmakonzern Merck baut Stellen ab

Der unter scharfer Nachahmer-Konkurrenz leidende US-Pharmakonzern Merck weitet seinen Stellenabbau um weitere 8.500 auf insgesamt 16.000 Arbeitsplätze aus. Ziel sei es, bis Ende 2015 die jährlichen operativen Ausgaben um rund 2,5 Mrd. US-$ zu senken, kündigte Merck am Dienstag an. Auch wolle sich der Konzern künftig nur noch auf aussichtsreiche Arzneimittel konzentrieren. Zuletzt war es Merck wiederholt nicht gelungen, die Zulassung für neue Medikamente zu erhalten oder es kam zu enormen Verzögerungen. Die Aktie legte am Dienstag um 3% zu.

Der neue Plan sehe den Abbau von 8.500 Arbeitsplätzen vor, was 10% der Belegschaft entspreche, erklärte Merck. Schon zuvor war die Streichung von 7.500 Stellen angekündigt worden. Bisher sind für den zweitgrößten Anbieter in den USA hinter Pfizer rund 81.000 Menschen tätig.

Medikamente, denen man derzeit nur geringe Erfolgschancen zurechne, würden aus dem Programm genommen, teilte Merck mit. Bis Ende 2014 will der US-Konzern bereits rund 1 Mrd. US-$ eingespart haben. Dazu sollen die Kosten in den Bereichen Marketing, Verwaltung und eben Forschung und Entwicklung gesenkt werden.

Zuletzt haben mehrere Arzneianbieter ihre Ausgaben für Forschung und Entwicklung zusammengestrichen, um die Bilanzen aufzupolieren. Die Konkurrenz durch Generika-Konzerne, auslaufende Patente und der starke Dollar setzen den Unternehmen zu. Bisher ist es den Marktführern allerdings nicht gelungen, den Weg zu künftigem Wachstum zu ebnen. Es fehlt an neuen Umsatztreibern.

 

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