Mobilität im Umbruch



Eine ganze Branche befindet sich im Wandel, die Zukunft der Mobilität besitzt speziell in Zeiten hoher Luftbelastung weltweite Aktualität. Der Innovationsstandort Deutschland muss sich den gravierenden Veränderungen im Automobil- und Mobilitätssektor stellen. „Wir gehen davon aus, dass in Zukunft verschiedene Antriebsarten nebeneinander existieren werden. Aus diesem Grund wollen wir für alle Antriebsarten ein kompetenter Lösungsanbieter von hochtechnischen Innovationen sein – egal, ob Verbrennungsmotor, Elektro, Hybrid oder Brennstoffzelle”, sagte Tilman Krauch, CTO der Freudenberg Gruppe, beim Freudenberg Forum „Die Zukunft der Mobilität“, das heute in Weinheim stattgefunden hat.
„Es werden neue Antriebssysteme entwickelt. Dabei beziehen die Automobilhersteller die Zulieferer immer mehr ein. Die Ansprüche an innovative Lösungen wachsen. Wer hier in der Systementwicklung eingebunden ist, erschließt neue Geschäftsfelder“, so Krauch.
Wie gut Freudenberg angesichts dieser Herausforderungen ausgerichtet ist, präsentierten hochrangige Vertreter verschiedener Geschäftsgruppen: Ted Duclos, CTO Freudenberg Sealing Technologies, stellte neueste Entwicklungen im Bereich Batterien vor. Frank Heislitz, CTO Freudenberg Performance Materials, sprach über die technologischen Herausforderungen von Brennstoffzellen-Fahrzeugen. Wie wichtig und unverzichtbar innovative Schwingungs- und Akustiktechnologien im Automobil sind, erläuterte Jörg Böcking, CTO Vibracoustic. Jörg Sievert, COO Freudenberg Filtration Technologies, komplettierte die Expertenrunde mit seinem Vortrag über maßgeschneiderte Luftfiltrationslösungen in automobilen Einsatzbereichen.
Ein umfassendes Mobilitäts- und Fahrzeugkonzept stellte Günther Schuh, Inhaber des Lehrstuhls für Produktionssystematik an der RWTH Aachen sowie CEO und Gründer der e.GO Mobile AG, vor. Seine Elektrofahrzeuge e.GO Life, e.GO Booster und e.GO Mover sind auf die individuellen Mobilitätsbedürfnisse in Städten zugeschnitten. Es sei wichtig zu begreifen, dass nicht nur die verschiedenen Technologien wie klassische Verbrennungsmotoren, Brennstoffzellen, Hybride und Elektroantriebe verbessert werden müssten. „Der gesamte Markt wandelt sich. Eine ineinandergreifende Weiterentwicklung von Mobilitätskonzepten und Antriebstechnologien ist der Schlüssel zu einer besseren Zukunft“, appellierte Prof. Schuh in seinem Vortrag an eine stärkere Vernetzung und engere Zusammenarbeit aller Akteure im Mobilitätsumfeld.
„Das Beispiel von e.GO belegt eindrucksvoll die Kreativität und Kooperation des Wissenschafts- und Innovationsstandortes Deutschland“, sagte Tilman Krauch. Auch für Freudenberg, als weltweit agierendes Unternehmen, sei eine starke Verwurzelung in Deutschland ein wichtiger Erfolgsfaktor. Freudenberg profitiere von der Nähe zu exzellenten Hochschulen und der Nachbarschaft zu führenden Automobilherstellern. „Neben unserer stetigen Innovationskraft sehen wir uns bei Freudenberg auch dank dieses Standortes in der Lage, für die Herausforderungen der Zukunft optimale Lösungen zu entwickeln. Es gibt viel zu erforschen, wir stehen am Anfang der Entwicklungskurve. Diese Technologien sind bei weitem noch nicht zu Ende erforscht“, so Krauch.
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