Infraserv Logistics hat sich in den vergangenen 25 Jahren als Anbieter von Logistikdienstleistungen entlang der gesamten Lieferkette für die Chemie-, Pharma- und Health-Care-Industrie gut entwickelt.
Klaus Alberti und Andreas Brockmeyer, die Geschäftsführer von Infraserv Logistics, im Interview
Weiterentwicklung mit gezielten Investitionen und Flexibilität

CHEManager befragte Klaus Alberti und Andreas Brockmeyer, die Geschäftsführer von Infraserv Logistics, zu den Plänen für die Weiterentwicklung in den kommenden Jahren. Die Fragen stellte Birgit Megges.
CHEManager: Mit welcher Strategie wollen Sie Infraserv Logistics zukunfts- und wettbewerbsfähig aufstellen?
Klaus Alberti: Wir richten uns mit der Weiterentwicklung von Infraserv Logistics vor allem an den aktuellen und zukünftigen Anforderungen unserer Kunden aus. Mit der strategischen Neuinvestition in ein sicheres und hocheffizientes Gefahrstofflager haben wir eine wichtige Weiche für die Lagerung besonders anspruchsvoller Chemie-, Pharma- und Life-Sciences-Produkte gestellt.
Welche Maßnahmen sind geplant, um die CO2-Emissionen zu reduzieren und die Klimaziele zu erreichen?
Andreas Brockmeyer: Der CO2-Fußabdruck wurde genau analysiert und wird kontinuierlich überwacht. Zur Reduktion der CO2-Emissionen haben wir Maßnahmen abgeleitet, die Schritt für Schritt umgesetzt werden. Hierzu gehört beispielsweise der Energieverbrauch, der kontinuierlich abgesenkt wird. In der Zukunft wird der Bedarf vollständig durch erneuerbare Energien oder auch im Transportbereich durch den synthetischen Diesel-Ersatzkraftstoff HVO100 gedeckt, um so die CO2-Emissionen vollständig zu eliminieren. Großen und kleinen Reduzierungen der CO2-Emissionen gehen wir mit einem eigenen Energiemanagement intensiv nach. Außerdem ist das Energiemanagement tief in unser Shopfloor-Management und unseren kontinuierlichen Verbesserungsprozess eingebettet.
Welche Rolle spielen Automatisierung und Digitalisierung für die Zukunft von Infraserv Logistics?
K. Alberti: Automatisierung und Digitalisierung spielen bei uns eine Schlüsselrolle. Wir betreiben ein automatisiertes Hochregallager und haben in vielen Arbeitsabläufen einen hohen Digitalisierungsgrad. Als Multi-User-Logistikdienstleister sind wir ohnehin bei den digitalen Kundenschnittstellen immer auf dem neuesten Stand.
Aktuell erneuern wir im Rahmen einer größeren Zukunftsinvestition weite Teile unserer IT-Landschaft für die Bereiche Warehousing, Tanklager und Transport Services, um den gestiegenen Kundenanforderungen auch zukünftig gerecht zu werden und hierdurch einen Mehrwert für die Kunden bieten zu können.
Welche Herausforderungen sehen Sie für die Chemie- und Pharmalogistik in den nächsten Jahren und wie wollen Sie diesen begegnen?
A. Brockmeyer: Die größten Herausforderungen sehen wir in der deutlich erhöhten Volatilität in den nationalen und internationalen Märkten unserer in der Regel international, wenn nicht global, aufgestellten Kunden. Wir stellen uns darauf mit erhöhter Flexibilität und sehr kurzen Reaktionszeiten ein. Wir sind auch stolz auf die vielen langjährigen Kundenbeziehungen, mit denen wir in den herausfordernden vergangenen Jahren einige Krisen gemeinsam bewältigen konnten. Mit unseren gut qualifizierten und enorm engagierten Mitarbeitenden an allen Standorten – von Frankfurt bis Gersthofen – sind wir auch in schwierigen Zeiten gut aufgestellt. Dass wir 2025 unser 25-jähriges Firmenjubiläum feiern, ist vor allem den Ideen, dem unermüdlichen Einsatz und der Leidenschaft unserer Mitarbeitenden zu verdanken – sie sind das Fundament unseres Erfolgs.