IMCD: Kokos statt Kohle – Nachhaltigkeit in der Industrie
Kokos-Aktivkohle als Treiber nachhaltiger Luft- und Wasserfiltration
Aktivkohle ist aus vielen Prozessen der chemischen Industrie, wie der Wasseraufbereitung oder der Luftreinigung, nicht mehr wegzudenken. Bisher wird fossile Kohle als bewährter Ausgangsstoff für die Filtration verwendet. Doch mit wachsendem regulatorischen Druck und einem gestiegenen Nachhaltigkeitsbewusstsein rückt eine alternative Lösung in den Fokus: Aktivkohle aus Kokosnussschalen.

Bewährte Technologie nachhaltig neu gedacht
Ob in der Trinkwasseraufbereitung, Abwasserbehandlung, Abgasreinigung, Lebensmittel-produktion oder Pharmaindustrie – Aktivkohle ist Standard für die Adsorption gelöster und flüchtiger Verbindungen. Im Gegensatz zur fossilen und nur begrenzt verfügbaren Steinkohle mit erhöhter CO2-Bilanz stellt Aktivkohle aus erneuerbaren Quellen wie Kokosnussschalen eine vielversprechende Alternative dar. IMCD Industrial Solutions beleuchtet hier die Chancen und Herausforderungen, die sich aus dem Einsatz von Kokosnüssen als Schlüssel zu nachhaltigen Produktionsprozessen ergeben, und zeigt deren Potenzial für industrielle Anwendungen auf.
Leistungsstarke Mikroporen, effiziente Adsorption
Ein entscheidender Unterschied liegt in der strukturellen Beschaffenheit: Der hohe Anteil an Mikroporen in der Aktivkohle aus Kokosnussschalen sorgt für eine größere innere Oberfläche, was die Adsorptionskapazität insbesondere für kleinere und flüchtige Moleküle wie flüchtige organische Verbindungen (VOCs), Vinylchlorid, Trichlorethylen (TCE) oder verschiedene Geruchsstoffe erhöht. Denn je feiner die Mikroporenstruktur, desto effektiver die Bindung unerwünschter Stoffe. So könnten auch per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) in bestimmten Konzentrationen adsorbiert werden. Allerdings erfordert dies eine präzise Planung des gesamten Filtrationsprozesses, weshalb hierbei eine gründliche Beratung und enge Zusammenarbeit mit Experten erforderlich ist.
Ein weiterer Vorteil der Kokosnussschalen-Aktivkohle ist ihre natürliche Härte. Diese sorgt für eine höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber mechanischen Beanspruchungen und thermisch anspruchsvollen Prozessen, was Hotspots und Brandrisiken reduziert. Insgesamt kann dies zu optimierten Reinigungsleistungen, längeren Betriebszeiten und potenziellen Kosteneinsparungen beitragen.

Nachwachsender Rohstoff
IMCD hat es sich zur Aufgabe gemacht, komplexe Nachhaltigkeitsthemen aufzuschlüsseln, um Kunden auf ihrem Weg zur Nachhaltigkeit zu unterstützen. Mit dem unternehmensweiten Nachhaltigkeitsprogramm Sustainable Solutions soll der Zugang zu nachhaltigen Produktlösungen erleichtert werden. Ein Beispiel ist Aktivkohle aus Kokosnussschalen, die sowohl mit ihren technischen Eigenschaften als auch mit ihrer positiven Umweltbilanz überzeugt. Als Antwort auf endliche fossile Steinkohle bringen Kokospalmen über einen Zeitraum von rund 100 Jahren mehrmals jährlich Ertrag. Hinzu kommt, dass kaum Abfall anfällt, da alle Teile der exotischen Nuss verwertet werden können. Zudem lässt sich die Kokos-Aktivkohle mehrfach reaktivieren, z. B. mit Dampf, Säure oder durch thermische Regeneration bei Temperaturen von 260–430 °C. All das senkt den Ressourceneinsatz, fördert die Kreislaufwirtschaft und trägt dazu bei, den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Ein Unsicherheitsfaktor bleibt jedoch: Auch dieser nachhaltige Rohstoff ist den Folgen des Klimawandels ausgesetzt. Wetterextreme, wie zuletzt im Jahr 2024, können sich auf Erntemengen auswirken und damit auf Verfügbarkeiten und Preise.
Gewinn für die Industrie
Aktivkohle aus Kokosnussschalen bietet der chemischen Industrie eine nachhaltige, effiziente und leistungsstarke Alternative zu herkömmlichen Aktivkohlen. Zwar sind die Einkaufspreise zunächst höher als bei fossiler Aktivkohle, doch kann sich ihr Einsatz dank einer verbesserten Adsorptionskapazität, einer besseren CO2-Bilanz und einer längeren Einsatzdauer langfristig auszahlen. Auch der Umstieg lässt sich effizient und kostengünstig durchführen, da Kokosnussschalen-Aktivkohle technisch meist 1:1 in bestehende Produktionsprozesse integriert werden kann.
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