Dr. Christof Peter, SSI Schäfer / Pharmalogistiklandschaft wird sich weiter verändern

Die Pharmalogistik hat sich in den letzten zehn Jahren stark gewandelt und entwickelt sich stetig weiter. Eine wichtige Veränderung ist beispielsweise bei der Supply Chain zu beobachten, die immer mehr eine Servicestellung einnimmt in Hinblick auf die Vorbereitung der Direktbelieferung. Sowohl Hersteller als auch Medikamentendistributoren beliefern Apotheken direkt oder über Dienstleistungspartner. Das ist insbesondere bei Versandapotheken zu beobachten. Aber auch bei den Apotheken selbst hat sich in der Logistik einiges getan. Sie liefern beispielsweise im Verbund direkt an den Kunden. Dafür suchen sie neue Vertriebswege und kooperieren mit der Post oder Kurieren.
Die neuen EU-Richtlinien bezüglich Chargen-, Seriennummern- und Verfallsdatumverfolgung (GDP) sowie Einhaltung der Fälschungsrichtlinien (FMD) werden die Logistiklandschaft im Pharma-Bereich weiter verändern. Und einen wesentlichen Implementierungsaufwand für alle beteiligten Parteien bedeuten. Die Anwendung von Stakeholdersystemen wie etwa Securpharm könnte hier Abhilfe schaffen, doch ein europaweites Rollout würde einige Herausforderungen mit sich bringen.
Fakt ist, die Pharmalogistik heute im Vergleich zu vor zehn Jahren weist eine starke Komplexität der Logistikkette auf. Diese Komplexität nimmt immer mehr zu und äußert sich in der Kühlketten- und Seriennummernverfolgung sowie in Lieferungen an Endkunden und zwar per Same Day Delivery.