Die Mobilität lässt immer neue Möglichkeiten zu


Die Trends der Zukunft wurden unlängst mit dem Schlagwort CASE beschrieben: Connected, Autonomous, Shared, Electric. Dies beeinflusst die Mobilität in hohem Maße und die Auswirkungen sind bereits heute spürbar. Darüber hinaus sind Leichtbau, Emissionsreduktion, Nachhaltigkeit, Designfreiheit und Fahrassistenzsysteme die großen Themen, die uns heute und morgen beschäftigen werden. Der Fahrzeuginnenraum wird sich in autonomen Fahrzeugen zu einem zweiten Wohnzimmer entwickeln und den Mitfahrern ungeahnte, neue Möglichkeiten bieten.
Die Mobilität lässt immer neue Möglichkeiten zu. In Großstädten und dicht besiedelten Ballungsräumen nimmt der Trend zum Privatfahrzeug immer mehr ab. Beim Car-Sharing werden Autos von vielen Nutzern geteilt. Die oft zitierte letzte Meile wird mit neuen Konzepten überwunden – seien es e-Scooter oder elektrifizierte Lastenfahrräder. Für längere Strecken wird das automatisierte Fahren hochinteressant werden. Die Assistenzsysteme nehmen dem Fahrer viele Aufgaben ab und man kann die Zeit anderweitig nutzen.
Selbst auf dem BASF-Werksgelände werden schon autonom fahrende Kesselwagen eingesetzt, die Rohstoffe von Anlagen zur nächsten Produktionsstätte transportieren.
Der Mix aus verschiedensten Antriebsarten wird zunehmen.
Auch in 20 Jahren werden wir noch zahlreiche Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor auf den Straßen sehen. Doch der Mix aus verschiedensten Antriebsarten wird zunehmen. Dies stellt die Materialen und vor allem die Kunststoffe vor große Herausforderungen, bietet aber auch große Möglichkeiten. Elektrofahrzeuge werden bis dahin die breite Masse erreicht haben. Wasserstofffahrzeuge mit Brennstoffzelle werden im öffentlichen Personennahverkehr oder im Güterfernverkehr eine wichtige Rolle spielen. Insgesamt wird weniger CO2 ausgestoßen. Das Ziel einer klimaneutralen Fortbewegung rückt immer näher.
Neben der Weiterentwicklung von Autos mit Verbrennungsmotoren leistet die Chemie einen wesentlichen Beitrag für Elektrofahrzeuge. Unsere flammgeschützten Materialien kommen u. a. in Hochvoltsteckern zum Einsatz, technische- und Hochleistungskunststoffe wie Polyamid (PA), Polybutylenterephthalat (PBT) und Polyphthalamid (PPA) kommen als Metallersatz und somit als Leichtbaukomponente zum Einsatz. In Verbindung mit einer Funktionalisierung zur elektromagnetischen Abschirmung bieten sich mit unseren Kunststoffen neue Gestaltungsmöglichkeiten für Hochvoltgehäuse im Elektroauto.
Aus modernen Kühlkreisläufen sind Kunststoffkomponenten gar nicht mehr wegzudenken. Selbst in der Brennstoffzelle werden bereits heute Komponenten aus Ultramid gefertigt.
Beim autonomen Fahren unterstützen wir mit einer breiten Palette an hydrolysebeständigen Ultradur HR-Produkten. Diese Materialien werden in Gehäusen eingesetzt, die moderne Sensoren wie Radar- und Lidarscanner vor Spritzwasser schützen und gleichzeitig eine hohe Formstabilität besitzen.
Auch für den Wandel des Autoinnenraums sind wir gut aufgestellt: mit Polyurethansystemen, die sowohl in Funktion und Design vielseitig einsetzbar sind, bestehen nahezu keine gestalterischen Einschränkungen, sie überzeugen mit sehr guten Emissionswerten und bieten angenehmen Komfort.
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