Im Mitteldeutschen Chemiedreieck werden reihenweise Wasserstoffprojekte gestoppt. Die Produktionskosten sind zu hoch, Abnehmer fehlen. Was muss sich ändern, damit der Hochlauf gelingt?

Als nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine und die Sprengung der Ostseepipeline Nord Stream 1 die Erdgaspreise in Deutschland durch die Decke schossen, kündigten viele Energieversorger und Start-ups den Bau von Wasserstoffanlagen an. Durch grünes Gas sollten gleich zwei Probleme gelöst werden: die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen aus Russland und die Notwendigkeit großer Energiespeicher für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien. Doch nun ist die Euphorie verflogen.
Im Mitteldeutschen Chemiedreieck, das eine Musterregion für grünen Wasserstoff werden will, werden aktuell Projekte von Unternehmen wie EnviaM, Linde, Mibrag oder HH2E abgesagt oder zumindest auf Eis gelegt. Die Kehrtwende gibt es in ganz Deutschland. Auch Unternehmen wie EWE und Uniper ziehen die Reißleine. In verschiedenen Medien heißt es, dass die Wasserstoff-Blase geplatzt sei. Doch vielleicht ist die Lage noch dramatischer: Steht womöglich die gesamte Wasserstoff-Entwicklung auf der Kippe?
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