11.07.2013 • ThemenAutomatisierungArbeitsplatzAutomation

Automatisierung schafft Arbeitsplätze

Automatisierung schafft Arbeitsplätze – Produktionsverlagerungen deutscher Unternehmen ins Ausland können durch den Einsatz von Automatisierungstechnik vermieden werden.

Das verdeutlicht eine vom VDI in Auftrag gegebene Studie des Fraunhofer Instituts für System- und Innovationsforschung (Fraunhofer ISI), die während des VDI-Kongresses „Automation 2008" Anfang Juni in Baden-Baden präsentiert wurde (Der Kongress wird künftig übrigens jährlich und nicht mehr alle zwei Jahre stattfinden).

„Statt Fabriken aus Personalkostengründen auf grünen Wiesen in Niedriglohnländern zu errichten, sollten die Unternehmenschefs zunächst die Potentiale am deutschen Standort vollständig ausnutzen", forderte Prof. Gerald Gerlach, Vorsitzender der VDI/VDE-Gesellschaft Messund Automatisierungstechnik (GMA). „Mit technischen Maßnahmen wie einem höheren Automatisierungsgrad kann die Wettbewerbsfähigkeit gesteigert werden."

Die Studie zeigt, dass acht von zehn der abwandernden Betriebe Personalkosten als Hauptgrund für eine Verlagerung sehen. Diese Erwartung erweise sich jedoch leider oft als verhängnisvoller Trugschluss. Immer mehr Unternehmen, die bereits ins Ausland gegangen sind, mussten schmerzlich feststellen, dass ihre Kalkulation zu blauäugig war, so Gerlach.

Etwa jedes fünfte Unternehmen sei innerhalb von fünf Jahren wieder nach Deutschland zurückgekehrt, hauptsächlich wegen mangelnder Produktqualität und in der Realität nicht erreichter Kostenersparnisse.

Dr. Steffen Kinkel vom Fraunhofer ISI ergänzte, dass alleine geringere Personalkosten noch keine vorteilhaften Gesamtkosten garantierten. „Die Betreuung vor Ort, Anlaufzeiten bis zur sicheren Produktion und die mangelnde Flexibilität im Ausland werden oft unterschätzt."

Auf der anderen Seite kann durch technische und organisatorische Prozessinnovationen am deutschen Standort die Produktivität um 20 - 30 % gesteigert werden.

Diese Potentiale werden aber bei Standortvergleichen selten berücksichtigt. Die Optimierungspotentiale beziehen sich auf wichtige Leistungskenngrößen wie Produktivität, Prozessqualität, Durchlaufzeiten oder Variantenflexibilität, die die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands sichern.

Die Untersuchung von Fraunhofer ISI zeigt zudem, dass Betriebe, die konsequent neue Automatisierungs- und Produktionstechniken einführen, eine positive Beschäftigungsentwicklung aufweisen.

„Kurzfristig negative Rationalisierungseffekte scheinen demnach mittelfristig durch eine verbesserte Wettbewerbsposition überkompensiert zu werden", erklärte Kinkel.

www.automatisierungskongress.de

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