Ausbildungsbilanz 2017: Stark bei Ausbildung und Übernahme

Im vergangenen Jahr wurden 9.417 Ausbildungsplätze angeboten - ein Plus von über 200 Plätzen gegenüber dem Vorjahr. Die Übernahmequote nach erfolgreichem Abschluss lag bei rund 91%. Damit belegt der Tarifvertrag „Zukunft durch Ausbildung und Berufseinstieg“ einmal mehr, dass sich Ausbildungschancen für junge Menschen und Übernahmeperspektiven sinnvoll austarieren lassen. Zur Freude über die guten Ergebnisse gehören aber auch realistische Erwartungen an die Zukunft: Rückläufige Schülerzahlen, der anhaltende Akademisierungstrend und eine wachsende Zahl junger Menschen mit fehlender Ausbildungsreife wirken weiterhin dämpfend auf die Ausbildung. Gleichzeitig wird die Digitalisierung strukturelle Veränderungen nach sich ziehen. Die Chemie-Branche stellt sich hierfür gut auf und ist attraktiv für Nachwuchskräfte.

Nachhaltiges Engagement mit Flexibilität
Der Tarifvertrag verbindet Flexibilität mit unternehmerischer Verantwortung. Hierzu zählt neben dem Grundsatz „Ausbildung geht vor Übernahme“ auch das Bekenntnis zu einem nachhaltigen Ausbildungsengagement, das seit dem Jahr 2017 ohne tarifliche Sollvorgaben auskommt. Komplettiert wird die Vereinbarung durch eine Empfehlung der Tarifpartner, aus Gründen der demografischen Vorsorge langfristige Übernahmeperspektiven für Ausgebildete zu eröffnen, wo immer dies möglich und sinnvoll ist. Begleitet von verstärkten Investitionen ins Nachwuchsmarketing konnten so im Durchschnitt der Jahre 2003 bis 2017 regelmäßig über 9.000 Ausbildungsplätze angeboten werden. Parallel dazu ist es trotz einer Überbedarfsausbildung gelungen, eine Übernahmequote von über 90% zu realisieren. Der Anteil der unbefristeten Verträge unmittelbar nach der Ausbildung konnte im Bundesschnitt von 38% im Jahr 2014 auf über 48% im Jahr 2017 gesteigert werden. Dort, wo zunächst befristet übernommen wird, münden die Ausgebildeten zumeist später in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis ein.

5 Fakten zur Ausbildung in der Chemie

2003
startete der Ausbildungs-Tarifvertrag von IG BCE und BAVC. Er basiert auf dem Prinzip „Ausbildung geht vor Übernahme“. Der Vertrag wurde mehrfach verlängert und um eine Übernahmeempfehlung ergänzt.

26.400
junge Menschen absolvieren derzeit eine Ausbildung in der Chemie.

50
naturwissenschaftliche, technische und kaufmännische Ausbildungsberufe bietet die Branche.

90%
der Jugendlichen werden nach erfolgreicher Ausbildung übernommen. Der Anteil unbefristeter Übernahmen unmittelbar nach der Ausbildung konnte zuletzt weiter gesteigert werden.

4.500
Jugendliche mit Förderbedarf haben seit dem Jahr 2000 von den Start-Programmen des Unterstützungsvereins der Chemischen Industrie (UCI) profitiert.

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