23.11.2011 • NewsGrafiken

Herausforderung Klimaschutz

CO2-Ausstoß steigt weltweit
In den letzten 20 Jahren stieg der globale CO2-Ausstoß um fast 47 % - von 22,6 Mrd. t 1990 auf 33 Mrd. t im vergangenen Jahr. Im Ranking der am meisten CO2-verursachenden Länder steht China mit 8,3 Mrd. t an erster Stelle und löst die USA mit 7,2 Mrd. t ab. Die EU-27-Länder haben ihre Emissionen gegenüber 1990 um rund 12,7 % gesenkt, Deutschland sogar um 26,3 % (919,7 Mio. t in 2009). Aus deutscher Sicht ist diese Senkung aber nur ein Pyrrhussieg. Denn der weltweite Anstieg macht die nationalen Einsparungen mehr als wett, und die deutsche Industrie muss weiterhin mit Wettbewerbern ohne vergleichbare Klimaschutzziele konkurrieren.

 

Chemieprodukte schützen Klima
2005 wurden weltweit insgesamt fast 46 Mrd. t Treibhausgase ausgestoßen. Davon kamen 3,3 Mrd. t aus der Chemie. Chemische Produkte wie Dämmmaterialien oder Dünge- und Pflanzenschutzmittel (ohne die zweimal so viel Fläche bewirtschaftet werden müsste) sorgen aber dafür, dass die Chemie nicht nur Treibhausgase in die Atmosphäre abgeben, sondern diese auch verringern kann. Auch Kunststoffe im Automobilbau, Niedrigtemperatur-Waschmittel oder Energiesparlampen haben großes Einsparpotential. Dank dieser Produkte konnten rund 5,2 Mrd. t Treibhausgase eingespart werden - das waren schon 2005 rund 10 % der weltweiten Treibhausgasemissionen.

Klimaschutz trotz Wachstum
Die deutsche Chemie konnte zwischen 1990 und 2009 den Energieverbrauch um 33 % reduzieren - und das, obwohl die Chemieproduktion im Allgemeinen einen hohen Energieverbrauch hat und die Branche somit zu den energieintensiven Wirtschaftssektoren zählt. Im gleichen Zeitraum verringerte sie die klimarelevanten Treibhausgasemissionen um 47 %. Dabei ging die Produktion nicht zurück, im Gegenteil, sie stieg um 42 % und das bei gleichzeitiger Steigerung der Produktivität. Wachstum und Klimaschutz sind also für die Chemische Industrie kein Widerspruch.

Europa-Chemie ist Klimaschutz-Vorreiter
Wenn es um den Klimaschutz geht, ist die europäische Chemie richtungsweisend, denn keine andere Industriebranche produziert ähnlich effizient und klimaschonend. Gegenüber 1990 konnte die europäische Chemieindustrie 2009 den Ausstoß ihrer Treibhausgasemissionen um fast 50 % verringern. Weit abgeschlagen im Ländervergleich liegt die USA. Sie konnte nur 15 % Treibhausgase einsparen, die Effizienzfortschritte sind geringer als in Europa. Das VCIFactbook 04: „Herausforderung Klimaschutz" liefert aktuelle Daten und Fakten zur Klimaschutzkonferenz in Durban vom 28.11. bis 09.12.2011 und zeigt, welche Lösungen die Chemie bietet.

(Ausgabe: CHEManager 21-22/2011)

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