



(CHEManager 21-22/2012) Mehr Ältere in Arbeit Der Anteil älterer Beschäftigter ist in den vergangenen 20 Jahren deutlich gestiegen. Nach einer Studie des Instituts für Arbeitsmarktund Berufsforschung (IAB) waren 2010 57,9 % aller Erwerbspersonen zwischen 40 und 64 Jahre alt, während deren Anteil 1991 noch bei 43,5 % lag. Ursache dieser Entwicklung sind die Alterung der geburtenstarken Jahrgänge sowie eine höhere Erwerbsbeteiligung der Älteren. Zwischen 1991 und 2010 ist die Bevölkerung imerwerbsfähigen Alter um 1,18 Mio. Personen gesunken; die Zahl der Erwerbspersonen nahm um 1,86 Mio. zu.
Teilzeit boomt
Von 660.000 neuen sozialversichrungspflichtigen Jobs, die im Jahr 2011 enstanden, entfielen 43 % auf Teilzeitstellen. Damit ist heute ein Fünftel alle Beschäftigten in Teilzeit tätig. Vor 10 Jahren lag dieser Anteil noch bei 10 %. Vor allem Frauen haben Teilzeitjobs: 82 % der Erwerbstätigen in Teilzeit sind weiblich. Nur 21 % aller Teilzeitler würden gerne Vollzeit arbeiten, 20 % der vollzeitbeschäftigen Faruen hätten lieber einen Teilzeitjob. Wenn alle Arbeitnehmer entsprechend ihrer Wünsche beschäftigt werden, gäbe es demnach ein Plus an Teilzeitstellen.
Moderate Lohnzuwächse
Die Bruttostundenlöhne stiegen im Produzierenden Gewerbe um 26 %, in den Dienstleistungsbereichen um 18 %. Die moderaten Lohnzuwächse der vergangenen Jahre haben die internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands gestärkt und so für mehr Beschäftigung gesorgt. Dies hat den privaten Konsum befördert. Die gesamtwirtschaftlichen Lohnstückkosten stiegen in diesem Zeitraum um rund 0,2 %, während sie in den anderen Euro-Ländern im Schnitt um 1,7 % zulegten.
Arbeitskosten im Osten holen auf
Die Unternehmen der chemischen Industrie mussten im Jahr 2011 mehr für eine Arbeitsstunde zahlen als im Vorjahr. Die Chemie-Arbeitskosten betrugen in Westdeutschland 48,95 € (+ 5,0 % gg. Vj.) und in Ostdeutschland 34,31 € (+ 9,4 % gg. Vj.) je Beschäftigtenstunde. Die im Vergleich zu 2008 stärker angestiegenen Chemie-Arbeitskosten in Ostdeutschland (+ 16 %; West: + 9 %) erklären sich größtenteils aus der nunmehr vollständig realisierten Angleichung der Tarifentgelte.
(Ausgabe: CHEManager 21-22/2012)
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