Nachwuchsforscherpreis: Neue Biosensoren für Testverfahren

Preisträger Dr. Michael Schöbitz mit einer Rolle beschichteter Folie für...
Preisträger Dr. Michael Schöbitz mit einer Rolle beschichteter Folie für Teststreifen vor der Produktionsanlage (Quelle: TITK)

Für die Entwicklung einer ultradünnen Oberflächenbeschichtung geeigneter Trägermaterialien für die Produktion medizinischer und biologischer Teststreifen wurde Dr. Michael Schöbitz Ende letzten Jahres in Berlin mit einem DKB-VIU-Nachwuchsforscherpreis 2016 ausgezeichnet. Der Chemiker (Jahrgang 1983) hatte während des Studiums an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der nachfolgenden Promotion am Thüringischen Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung TITK in Rudolstadt nach wasserlöslichen Aminocellulosen gesucht. Sie sollten sich kostengünstig und schnell auf die Oberfläche geeigneter Kunststoffmaterialien auftragen lassen, um biologische Komponenten für die jeweilige Nachweisreaktion darauf fixieren zu können.

Dem jungen Projektleiter am TITK gelang es, mit nur einem halben Gramm Wirksubstanz unter geringem Energieaufwand binnen Minuten 20 m² Folie zu beschichten und Enzyme sowie Eiweiße auf der Fläche zu platzieren. Diese Menge reicht bspw. für die Herstellung von 10.000 Glukosesensor-Testreifen zur Blutzuckerbestimmung. Zudem wies Schöbitz eine gute Biokompatibilität der beschichteten Folien nach – ebenfalls Voraussetzung für die Herstellung innovativer Biosensoren.

Der Nachwuchsforscherpreis wird seit 2013 von der auf Forschungsfinanzierung orientierten Deutschen Kreditbank und vom Verband Innovativer Unternehmen als Interessenvertreter des forschenden Mittelstandes sowie der gemeinnützigen externen, vom Staat nicht grundfinanzierten Industrieforschungseinrichtungen alle zwei Jahre vergeben. Er soll gerade in Zeiten nachlassender Innovationskraft in kleinen und mittleren Unternehmen junge Menschen ermutigen, ihre kreativen Potenziale dort in Forschung und Entwicklung einzubringen.

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