Kompetenz und Verantwortung
Spezialchemikalien tragen in vielen Anwendungen zur Nachhaltigkeit bei: Byk, ein weltweit tätiger Anbieter von innovativen Additiven für u. a. Kunststoffe, Klebstoffe, Lacke und Druckfarben, schafft mit seinen Produkten nachhaltige Lösungen für Kunden und die Umwelt. Mit über 2.600 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von rund 1,3 Mrd. EUR ist Byk der größte Geschäftsbereich von Altana. Der größte Hebel für mehr ökologische Nachhaltigkeit besteht darin, die eigenen Produkte bzw. die der Kunden nachhaltiger zu machen. Stefan Mößmer, Geschäftsführer Marketing & Commercial von Byk Additives, erläutert die Strategie und gibt Einblick in die jüngsten Entwicklungserfolge bei Additiven für verschiedene Anwendungsbereiche.

CHEManager: Ihre Produkte kommen in einer Vielzahl an Anwendungen zum Einsatz. Was sind die wichtigsten Abnehmerbranchen?
Stefan Mößmer: Byk ist in über 40 Anwendungsgebieten aktiv. Insbesondere bei Farben und Lacken, Kunststoffen und industriellen Anwendungen. Typische Einsatzgebiete sind Wand- und Fassadenfarben, Autolacke, Bauchemie, konventionelle und Digitaldruckfarben, thermoplastische und duroplastische Anwendungen, sowie auch Anwendungsgebiete wie Energiespeicherung, Kleb- und Dichtstoffe sowie Körperpflegemittel. Unsere Additive optimieren Produkt- und Materialeigenschaften sowie Produktions- und Applikationsprozesse. Sie verbessern unter anderem die Kratzfestigkeit und den Glanz von Oberflächen, die mechanische Festigkeit oder das Fließverhalten von Materialien, aber auch Eigenschaften wie Lichtbeständigkeit und Flammhemmung.
Welche – gemeinsamen oder unterschiedlichen – Trends bestimmen die Anforderungen, die Kunden in den genannten Branchen an Ihre Produkte stellen?
S. Mößmer: Die Entwicklung neuer Lösungen und Technologien in unseren bestehenden Märkten und Anwendungen ist ein kontinuierlicher Trend. Dabei sehen wir uns als einen der führenden Additivhersteller und Entwicklungspartner für unsere Kunden, um frühzeitig die neuesten Marktentwicklungen zu erkennen und umzusetzen. Beispiele hierfür sind der Wechsel von lösemittelhaltigen zu wasserbasierten Systemen. Getriggert aus der EU und jüngst in China, konnten wir unseren Kunden frühzeitig verbesserte Lösungen für wasserbasierte Systeme anbieten. Weitere maßgebliche Entwicklungen sind die regulatorischen Anforderungen weltweit, denen wir aktiv und systematisch durch die Suche nach alternativen Rohstoffen und konsequenter Neuausrichtung von Forschung und Entwicklung hin zu deutlich nachhaltigeren Produkten begegnen.
Wie definieren Sie Nachhaltigkeit auf Produktebene und welche Aspekte spielen eine Rolle bei der Entwicklung neuer, nachhaltigerer Produkte?
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