15.10.2025 • ThemenInterviewHeidrun Irschik-HadjieffSanofi

KI beschleunigt Arzneimittelentwicklung bei Sanofi

Interview mit Heidrun Irschik-Hadjieff, Vorsitzende der Geschäftsführung von Sanofi in Deutschland sowie General Manager Vaccines für Deutschland und Österreich

Deutschland ist für Sanofi mit einem Jahresumsatz von knapp 5 Mrd. EUR der zweitgrößte Markt weltweit. Neben der Verwaltung in Berlin betreibt der französische Biopharmakonzern am ehemaligen Hoechst-Standort in Frankfurt einen pharmazeutischen Komplex mit 6.500 Beschäftigten, an dem nicht nur Insuline, sondern auch moderne Biologika produziert werden. Dabei setzt der Konzern zunehmend auf den Einsatz von künstlicher Intelligenz – die KI beschleunigt nicht nur die Entwicklung neuer Wirkstoffe, sondern hat auch erhebliche Auswirkungen auf die Beschäftigten, wie Deutschlandchefin Heidrun Irschik-Hadjieff im Gespräch mit Thorsten Schüller erläutert.

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Heidrun Irschik-Hadjieff, Vorsitzende der Geschäftsführung, Sanofi Deutschland
© Sanofi

CHEManager: Frau Irschik-Hadjieff, welche Bedeutung hat der Standort Deutschland heute für Sanofi?

Heidrun Irschik-Hadjieff: Eine große, schon allein aufgrund der Geografie, der Bevölkerungszahl und des Gesundheitssystems. Innerhalb Europas ist Deutschland der größte Pharmamarkt, weltweit ist es der drittgrößte. Für Sanofi wiederum ist es der zweitgrößte Standort nach Frankreich. Wir haben in Deutschland ein Alleinstellungsmerkmal, denn wir decken hier die gesamte Wertschöpfungskette von Anfang bis Ende ab. Es gibt nur wenige Unternehmen, die das leisten können. Das beginnt bei der Forschung und Entwicklung, da haben wir ein großes Standbein in Frankfurt mit fast eintausend Forschern, die ihr Wissen direkt an die Fertigung weitergeben können. Durch die kurzen Wege haben wir sehr effektive Schnittstellen, das hilft bei der Entwicklung neuer Produkte. Zusammen mit unserer kommerziellen Organisation in Berlin können wir damit den ganzen Wertschöpfungsbogen spannen.

Ist das historisch gewachsen oder hat Sanofi diese Wertschöpfungskette Stück für Stück entwickelt?

H. Irschik-Hadjieff: Das ist historisch gewachsen. Mit Hoechst und dem BioCampus in Frankfurt blicken wir auf eine lange Geschichte zurück. Wir sind jetzt im 102. Jahr der Insulinproduktion. Mittlerweile produzieren wir in Frankfurt moderne Biopharmazeutika nicht nur für Deutschland und Europa, sondern für die ganze Welt.

Dieser Beitrag ist in CHEManager 10/2025 erschienen.

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Industriepark Höchst
65926 Frankfurt am Main
Deutschland

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