29.01.2010 • Themen

In Gendorf behält man den Überblick

„Alte Hasen" kennen sich aus in der Instandhaltungsbranche. Sie wissen aus Erfahrung, welche Maßnahmen bei Störungen im betrieblichen Ablauf einer Anlage ergriffen werden müssen. Spannend wird die Situation, wenn dem Entscheider diese Erfahrung fehlt. Werden Instandhaltungsaktivitäten fällig, sind meist viele Fraktionen beteiligt. Die Grundproblematik ist jedoch, dass kaum einer der Beteiligten einen vollständigen Überblick hat, ob und wo weitere wichtige Informationen vorhanden sind. Falsche Entscheidungen mit möglichen, weitreichenden Folgen sind deshalb nicht auszuschließen.
Es ist eine unbestrittene Notwendigkeit, Anlagen umzustrukturieren. Ferner ist es zwingend, jedem Mitarbeiter die Struktur dieser hochkomplexen Betriebsanlage bekannt zu machen. Aber die Art und Weise der Dokumentationen ist nicht homogen, das bedeutet, die Unterlagen und relevanten Informationen existieren in unterschiedlichsten Formen, meist in Papier als auch digitaler Form, noch dazu in diversen Archiven und meist mit unterschiedlicher Aktualität. Je nach Instandhaltungsbereich werden die Daten darüber hinaus unterschiedlich gepflegt und verwaltet. Es ist in vielen Fällen Fakt, dass die zweifellos vorhandenen Informationen für den Entscheider und Kostenverantwortlichen nicht konsequent übergreifend weder auffindbar noch einsehbar sind.
Im Industriepark Werk Gendorf übernimmt Infraserv die Instandhaltung. Als ISO-zertifizierter Betreiber von eigenen Anlagen in der Prozessindustrie wissen die 200 Mitarbeiter der Business Unit Technische Services, wovon sie reden. Professionelles Projektmanagement ist das oberste Ziel. Nicht nur für die Produktionsunternehmen im Industriepark Werk Gendorf, sondern auch für eine Vielzahl weiterer nationaler und internationaler Kunden.
Ein wichtiger Faktor im Bereich Instandhaltung ist die Diagnose der Maschinenzustände, um die sich Infraserv kümmert. Hier sollen die Informationen mit der technischen Dokumentation der Anlagenplanung konsequent gekoppelt sein und jederzeit zur Verfügung stehen. Bei der Maschinenzustandsdiagnose eines Turboverdichters setzte das Unternehmen eine neue Technologie ein: Aveva Net. Das Problem war eine Fehlermeldung beim Anfahren der Maschine. Um eine Gesamtbetrachtung des Ist-Zustands zu ermitteln und somit eine fundierte Schadensdiagnose erstellen zu können, war der Zugriff auf relevante Daten von elementarer Bedeutung; das betraf Informationen rund um die Anlagenstruktur (technischer Platz und Equipment), die Einbausituation, jegliche Konstruktionsdaten und Prozessdaten (Drücke, Temperaturen, Durchflussmengen, etc.) sowie die Schwingungsdaten (Orbit-, FFT- Analysen und Wasserfallanalysen) und Reparaturberichte. Dank der Bereitstellung, Verlinkung, Steuerung und Evaluierung aller dieser Daten, Modelle und Dokumente konnten die Mitarbeiter schnell reagieren. Die richtige Entscheidung hatte Erfolg.

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