19.08.2025 • ThemenPersonalFührungskräfte

Führungstalente von morgen gewinnen

Die Chemie- und Kunststoffindustrie hat sich in den letzten fünfzig Jahren still, aber tiefgreifend gewandelt. Auch wenn keine für Außenstehende erkennbaren spektakulären Durchbrüche erzielt wurden, hat sie doch grundlegend verändert, wie wir Materialien im Alltag nutzen. Moderne Kunststoffe sind leichter und zugleich robuster, Spezialchemikalien haben einst unvorstellbare Elektronik ermöglicht, und Hochleistungspolymere revolutionieren heute Medizinprodukte ebenso wie die Luft- und Raumfahrttechnik.

Autoren: Reinhard Halbgewachs, Partner & Global Subsector Leader Chemicals & Plastics, und Sara Buschbacher, Research Associate, Stanton Chase, Frankfurt am Main

Eine massive Pensionierungswelle trifft die Chemiebranche: Die Babyboomer, die...
Eine massive Pensionierungswelle trifft die Chemiebranche: Die Babyboomer, die die Industrie mit aufgebaut haben, verlassen sie inmitten einer tiefgreifenden Transformation. Um dem Wandel zu begegnen, müssen Unternehmen neue Quellen für Führungstalente erschließen.
© Father_Studio - stock.adobe.com

Evolution statt Revolution

Diese schrittweisen Innovationen haben viele Branchen beeinflusst. Kunststoffe sind das Paradebeispiel: einst gefeiert als Wundermaterialien, dann wegen Umweltproblemen kritisiert, heute im Wandel hin zu wiederverwertbaren Ressourcen. Doch trotz dieses technischen Fortschritts steckt die Branche in einer Führungskrise – ihre Führungskräfteentwicklung hält mit den Anforderungen nicht mehr Schritt.

Eine versiegende Führungspipeline

Eine massive Pensionierungswelle trifft die Branche: Die Baby­boomer, die die Industrie mit aufgebaut haben, verlassen sie – und nehmen Jahrzehnte an Erfahrungswissen mit. Gleichzeitig meiden junge Talente das Feld. Sie sehen veraltete Strukturen und Umweltprobleme – und entscheiden sich lieber für Jobs in Technologiebranchen oder im Bereich der erneuerbaren Energien.

Dieser Exodus trifft die Branche zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt: Gerade jetzt soll sie PFAS (per- und polyfluorierte Alkylverbindungen, auch „Ewigkeitschemikalien“ genannt) eliminieren, vollständig zirkuläre Materialien entwickeln und ihre globalen Lieferketten, die unter geopolitischen Spannungen leiden, neu denken.

Führungstalente von morgen gewinnen
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