Energieeffizienz-Klassifizierung erleichtert europaweiten Luftfiltervergleich


CITplus - Eine beim Luftfilterkauf hilfreiche Klassifizierung der Energieeffizienz vereinfacht künftig den objektiven Produktvergleich auf Basis der modifizierten EN779.
Was Camfil Farr bereits 2010 in Form eines markeneigenen ABC-Energie-Ratings vorgedacht hatte, wurde jüngst in Kooperation namhafter europäischer Hersteller als Eurovent-Norm verabschiedet: Eine beim Luftfilterkauf hilfreiche Klassifizierung der Energieeffizienz vereinfacht künftig den objektiven Produktvergleich auf Basis der modifizierten EN779. Neben den Kategorien A (= niedrigster Energieverbrauch) bis G (= höchster Energieverbrauch) vermitteln einheitliche Label Informationen über den Jahresenergieverbrauch sowie den Anfangs- und Mindestwirkungsgrad jedes Filters. Voraussetzung für diesen umfassenden Kundenservice: Der jeweilige Hersteller hat sich freiwillig durch Eurovent zertifizieren lassen. Camfil geht noch einen Schritt weiter und bezieht fortan die Energieeffizienzklasse und zum Teil auch den Mindestwirkungsgrad mit in die Namen seiner Filter ein.
Richtlinie nötig
Im Durchschnitt werden derzeit 10 bis 20 % des gesamten Gebäudestromverbrauchs für Heizung, Lüftung und Klimatisierung aufgewendet. Zur Senkung der damit verbundenen C02-Emissionen fordert die Europäische Union mit entsprechenden Richtlinien eine effizientere Energienutzung besonders in öffentlichen und gewerblich genutzten Immobilien. Neben Nachhaltigkeits- und Umweltargumenten erfordern kontinuierlich steigende Strompreise energieeinsparende und damit Betriebskosten senkende Maßnahmen. Ziel vieler Facility-Manager ist es, Luftfilter innerhalb der erforderlichen Filterklasse auszuwählen, die möglichst effektiv arbeiten und zugleich wenig Strom verbrauchen. Bislang war in Ermangelung einer einheitlichen Produktdeklaration eine Sondierung des Filtermarktes nur durch den Vergleich durchschnittlicher Wirkungsgrade möglich, sehr aufwendig und nur eingeschränkt zielführend.
Den Luftfiltervergleich ein Stück transparenter und damit einfacher machen - mit diesem Ziel haben die nach Eurovent zertifizierten Luftfilterhersteller jetzt ein europaweit einheitliches Klassifizierungssystem verabschiedet und sich zur Kommunikation aller für den Kauf wichtigen Informationen verpflichtet. So beinhalten deren Produktlabel künftig die Filterklasse mit dem der modifizierten EN779 entsprechenden Mindestwirkungsgrad sowie zusätzliche Daten über den Anfangswirkungsgrad, den jährlichen Energieverbrauch sowie die für Luftfilter neu definierten Energieeffizienzklassen A bis G. Darüber hinaus integriert Camfil künftig die Energieeffizienz-Klassifizierung und gegebenenfalls Informationen über den Mindestwirkungsgrad in den Produktnamen seiner Luftfilter. Beispielsweise erhält der Hi-Flo XLT7 die Ergänzung A50+ für die Energieklasse A und eine Mindesteffizienz von mehr als 50 %.
Ermittlung der Energieklasse
Je mehr Staubpartikel ein Luftfilter aufnimmt, desto größer ist der Energieaufwand zur Erzeugung einer konstanten Luftstromleistung durch den Ventilator. Die Berechnung der neuen Energieeffizienzklassen basiert sowohl auf der Messung der Filtereffizienz als auch dem Druckverlust als Folge zunehmender Staubaufnahme. Dazu wird während eines simulierten Testjahres im Labor ein repräsentativer Wert für den Energieverbrauch auf Basis des durchschnittlichen Druckverlustes während dieser Zeit ermittelt. Dieser Energiewert dient der Zuordnung einer Energieklasse zwischen A (= niedrigster Energieverbrauch) und G (= höchster Energieverbrauch).
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