Endress+Hauser schließt erneut ein Geschäftsjahr als bisher bestes ab



Im Jahr 2018 ist der Schweizer Messtechnik-Spezialist Endress+Hauser über alle Regionen, Branchen und Produktbereiche hinweg kräftig gewachsen. Auftragseingang, Umsatz, Gewinn und Beschäftigungsrate haben neue Höchstwerte erreicht. Nur wenn diese vier Faktoren gleichzeitig erfüllt sind, so Klaus Endress, der Vorsitzende des Verwaltungsrates, erlaube sich das Familienunternehmen, von einem weiteren „Besten Jahr“ zu sprechen.
Mit den USA und China haben zwei der drei für den Prozessautomatisierer größten Märkte zweistellig zugelegt. Amerika habe sogar nach 65 Jahren Deutschland als den größten Einzelmarkt abgelöst. „Und wenn die Entwicklung so weiter geht, könnte bald schon China unsere Nummer eins sein“, mutmaßt der Vorstandvorsitzende Matthias Altendorf bei der Bilanzmedienkonferenz in Basel. Da auch Deutschland und Europa ein robustes Wachstum aufwiesen, und auch Afrika/Nahost sowie der asiatisch-pazifische Raum sich dynamisch entwickelten, konnte die Unternehmensgruppe ihren Umsatz im Jahr 2018 um 9,5 % auf 2,455 Mrd. € steigern und dabei einen um 11,2 % gestiegenen Nachsteuergewinn von 233 Mio. € realisieren. Erarbeitet wurde dieses Ergebnis von 13.928 Menschen, 629 mehr als im Vorjahr.
Starkes Projektgeschäft
Das Geschäft war getragen von einer starken Konjunktur in der Prozessautomatisierung. Der anhaltend hohe private Konsum wie auch die Erholung der Öl- und Rohstoffpreise trugen zur guten Entwicklung bei. Nach Jahren mit eher schwacher Investitionstätigkeit kehrten in der chemischen Industrie und in der Öl- und Gasbranche die großen Projekte zurück, die zu einem Fünftel zum Umsatzerfolg beitrugen. Chief Financial Officer Dr. Luc Schultheiss zufolge entwickelte sich Endress+Hauser damit „über dem Durchschnitt der Branche“. 54 neue Produkte brachte das Unternehmen im vergangenen Jahr auf den Markt. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung kletterten auf 184,2 Mio. €, entsprechend 7,5 % des Umsatzes.
Der Start in das Jahr 2019 sei überraschend gut gelaufen, dennoch geht die Unternehmensspitze von einem etwas geringeren Wachstum „im mittleren zweistelligen Bereich“ aus. Dem Finanzchef Schultheiss zufolge sind Investitionen von 260 Mio. € geplant; bei gutem Geschäftsgang sollen weltweit 500 Stellen geschaffen werden.
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