07.11.2018 • Themen

Alternatives Reinigungsverfahren rettet zugesetzte Rohrbündelwärmeübertrager

Mit hartem Material zugesetzte Rohre eines Rohrbündelwärmeübertragers (RBWÜ) können ohne die bei den gängigen Verfahren üblichen Nachteile effizient sowie material- und umweltschonend gereinigt werden.

Auch wenn bereits bei Konstruktion und Auslegung von RBWÜ ein störungsarmer Betrieb angestrebt wurde, gelingt es in der Praxis nicht, die projektierte Leistung des RBWÜ dauerhaft aufrecht zu halten. Eine Ursache dafür sind Verschmutzungen und Verkrustungen (Fouling) auf den Wärmeübertragungsflächen. Eine technisch und wirtschaftlich optimale Anlagenführung ist so nicht mehr möglich.
Bisher kommt zur Reinigung der Innenrohre oft das Hochdruckverfahren zum Einsatz, das mit beträchtlichem Zeitaufwand und großer persönlicher Belastung des Ausführenden verbunden ist. Liegen harte Krusten und entsprechende Blockierungen in den Rohren vor, so bieten solche herkömmlichen Reinigungsverfahren oft nicht die erforderliche Reinigungsqualität.

Alternative: Bohrverfahren
Das alternative Verfahren ist zwar ein Bohrverfahren, eine Beschädigung der Rohrinnenflächen ist aber ausgeschlossen, da der Fräser einen geringeren Durchmesser als das Innenrohr hat. Der Fräser wird durch einen Führungsring gegenüber der Rohrinnenfläche sicher Abstand wahrend geführt.
Aus dem Bohrkopf fließt seitlich Wasser aus. Das Wasser schwemmt das entfernte Material entgegen der Vortriebsrichtung aus. Dabei wird die Rohrinnenfläche geglättet und es entsteht eine blanke Oberfläche.
Das Verfahren hat aufgrund des geringeren Energie-, Wasser- und Zeitaufwands im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren nicht nur wirtschaftliche Vorteile, es sichert eine überlegene Reinigungsqualität, es senkt die Belastung desjenigen, der die Reinigung ausführt und es erhöht die Arbeitssicherheit. Das mobile Reinigungsgerät ist für den horizontalen oder vertikalen Reinigungseinsatz direkt am geöffneten RBWÜ oder stationär am Waschplatz konzipiert.

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