Lieferkettengesetz vor möglichem Umbruch
Wird sich das LkSG durch den aktuellen Referentenentwurf verändern?
Daniel Roßbach, Rödl

Der vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) am 28. Juli 2025 erstellte und am 29. August 2025 veröffentlichte Referentenentwurf zum Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG), der die deutsche Wirtschaft entlasten soll, wurde am 3. September 2025 vom Bundeskabinett beschlossen. In der Folge schlug der Wirtschaftsausschuss Änderungen vor, über die der Bundesrat am 17. Oktober 2025 diskutierte und welche er schließlich mittrug. Die Bundesregierung lehnte diese Änderungen jedoch ab – und wartet möglicherweise zunächst die weiteren Entwicklungen in Bezug auf die Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) ab.
Der neue Referentenentwurf des BMAS würde für Unternehmen eine Abschaffung der Berichterstattungspflicht und eine Reduzierung möglicher Sanktionen bedeuten. Eigenen Berechnungen des BMAS zufolge würden die Änderungen zu monetären Entlastungen in Höhe von ca. 4,14 Mio. EUR zugunsten der deutschen Wirtschaft führen.
Die geltenden Sorgfaltspflichten des LkSG bestehen jedoch fort und das Gesetz gilt nach wie vor – branchenunabhängig – für alle Unternehmen, die in Deutschland in der Regel mindestens 1.000 Arbeitnehmende beschäftigen.
Weiterlesen mit kostenfreier Registrierung
Registrieren Sie sich jetzt kostenfrei und Sie erhalten vollen Zugriff auf alle exklusiven Beiträge. Mit unserem Newsletter senden wir Ihnen Top-Meldungen aus der Chemie-, Pharmaindustrie. Außerdem erhalten Sie regelmässig Zugriff auf die aktuellen E-Paper und PDFs von CHEManager.
Anbieter
RödlÄußere Sulzbacher Straße 100
90491 Nürnberg
Deutschland
Meist gelesen

Continuous Manufacturing ganzheitlich bewerten
Die Investitionsentscheidung für eine kontinuierliche Produktion bedarf einer belastbaren Wirtschaftlichkeitsrechnung entlang des gesamten Prozesses.

Schlüsselrohstoff für Industrie und Gesellschaft
Hochreines Salz besitzt für Europa strategische Bedeutung – doch der Markt ist konzentriert.

Chemiekonjunktur – China auf der Überholspur
Im Jahr 2024 stieg der Anteil Chinas an den globalen Chemieinvestitionen auf rund 45 %. Doch die goldenen Jahre des chinesischen Wirtschaftswunders sind vorbei.

Single-Site Excellence
Interview mit Frank Wegener und Jörg Blumhoff, ESIM Chemicals, über die Wettbewerbssituation und ihre künftige Strategie im weltweiten CDMO-Markt.

Vorsprung durch Forschung
Wacker baut seine Forschungsaktivitäten aus. Der Münchner Chemiekonzern hat einen zweistelligen Millionenbetrag in ein neues Biotechnology Center in der bayerischen Landeshauptstadt investiert.









