
Chemiekonjunktur – kein Ende der Industriekrise in Sicht
Die wichtigsten Kundenbranchen deutschen Chemieindustrie stehen unter Druck. Eine Trendwende ist nicht abzusehen.
Die wichtigsten Kundenbranchen deutschen Chemieindustrie stehen unter Druck. Eine Trendwende ist nicht abzusehen.
In vielen Ländern stagniert die Industrieproduktion. Betroffen sind nahezu alle Industriesektoren.
In den letzten Monaten haben sich die Anzeichen für eine Zweiteilung der globalen Chemieindustrie massiv verstärkt, mit China auf der einen und dem Westen auf der anderen Seite.
Die deutsche Industrie gerät in immer mehr Schlüsselsektoren ins Hintertreffen – auch im Chemiesektor, so eine Studie von Allianz Trade. Investitionen in grüne Energiegewinnung und in Forschung & Entwicklung könnten zum Wiedererstarken von ‚Made in Germany‘ beitragen.
Auf der Generalversammlung der Vereinten Nationen im September 2020 präsentierte Chinas Präsident Xi Jinping die Ziele seines Landes zur Reduzierung der Kohlendioxidemissionen.
Die Gewinne großer chinesischer Chemieunternehmen sanken von Januar bis September 2023 um 47 %. Trotz dieser aktuellen Schwäche wäre es jedoch falsch, die längerfristigen Aussichten der chinesischen Chemieindustrie sehr pessimistisch zu beurteilen.
Chemieindustrie in China steigert Produktion trotz Nachfrageflaute
Die globale Chemieproduktion konnte in den letzten beiden Jahren kaum noch zulegen. Auch für 2024 ist keine Erholung in Sicht.
Deutsche Chemiekonzerne stehen vor einem Dilemma
Chinas chemische Industrie konzentrierte sich ursprünglich hauptsächlich auf Basischemikalien.
Die Aufhebung der Null-Covid-Politik im Dezember 2022 beschleunigte das Wachstum in China.
Im Jahr 2021 trat das neue Patentgesetz in Kraft. Es stellt eine wesentliche Stärkung des Schutzes vor Patentverletzungen dar.
Für das Jahr 2023 ergeben sich sehr unterschiedliche Perspektiven für die Chemieindustrie auf den großen Chemiemärkten USA, China und Europa.
Die globale Geschäftseinheit Oberflächentechnik des Unternehmensbereichs Coatings der BASF, die unter der Marke Chemetall firmiert, feierte die Einweihung ihres hochmodernen Produktionsstandorts für Oberflächentechnik in Pinghu in der Provinz Zhejiang/China.
China hat seinen "Bioeconomy Development Plan for the Period of the 14th Five-Year Plan (2021 - 2025)" vorgelegt und bezieht sich dabei auf den Masterplan "Vision 2035".
Die Null-Covid-Strategie der Regierung zwang auch die Chemieindustrie Chinas, ihre Produktion kräftig zu drosseln. Im April 2022 sank die Produktion um 4,7 % im Vergleich zum Vormonat.
Derzeit sind die Chemieproduktion in China und vor allem der Export von Chemikalien aus China stark gestört. Dies ist eine direkte Folge der von der chinesischen Regierung verhängten, drastischen Anti-Covid-Maßnahmen, aber es gibt noch weitere Hindernisse, die Chemieexporte aus China einschränken.
Vor allem dank China stieg die asiatische Wirtschaftsleistung 2021 kräftig.
Was tun westliche Chemieunternehmen, insbesondere solche mit Hauptsitz in Deutschland, um vom Wachstumsmarkt der chemischen Materialien für EV zu profitieren?
Hong Chow wird mit Wirkung vom 1. Oktober den Unternehmensbereich Healthcare von Merck als Leiterin China & International verstärken.
Brenntag hat mit dem Abschluss von zwei Akquisitionen innerhalb des Geschäftsbereichs Brenntag Specialties weitere wichtige Schritte zur Stärkung seines Geschäfts in China unternommen.
Künftige Generationen hat das Familienunternehmen Hoyer Group fest im Blick. Mit klaren Zielen arbeitet der internationale Logistiker an eigenen Maßnahmen zur ökologischen Nachhaltigkeit.
Chinas Chemieindustrie war in der Vergangenheit nicht für ihre Umweltfreundlichkeit bekannt. Im Gegenteil: Luft- und Wasserverschmutzung, Entsorgungsprobleme sowie Chemieunfälle und Explosionen prägen bis heute das Image der Industrie nicht nur im westlichen Ausland, sondern auch in China selbst.
Das Jahr 2020 verlief für viele Kundenindustrien der Chemie deutlich besser als zu Beginn der Pandemie erwartet.
In der Volksrepublik China hat in den letzten Jahren und vor allem Monaten eine Bewegung zur Weiterentwicklung der gefahrgutrechtlichen Vorschriftenlandschaft stattgefunden und ist noch nicht abgeschlossen.
Chinas Wettbewerbsvorteil aufgrund niedriger Löhne schwindet, die Umweltschutzkosten für Unternehmen steigen und Importzölle auf Chemieprodukte erschweren den Handel – und dennoch gewinnt das Land an Attraktivität für die deutsche Chemieindustrie.