28.04.2015 • Themen

Ultraschallreinigung - Verfahren mit Optimierungspotenzial?

Mit zunehmenden Anforderungen an die Qualität nimmt der Einsatz von Ultraschall in der industriellen Bauteilreinigung zu. Verschiedene prozess- und verfahrens­technische Fragestellungen, die zu einer ­Optimierung der Reinigungspro­zesse beitragen können, sind jedoch noch unbeantwortet. Um sie zu ­konkretisieren, veranstaltete der Fachverband industrielle Teile­reinigung (FiT) im Dezember 2014 einen ersten Workshop zum Thema ­Ultraschallanwendungen in der industriellen Bauteilreinigung.

Allseits bekannt ist, die Reinigungswirkung von Ultraschall basiert auf dem physikalischen Effekt der Kavitation. Doch wie ist die Wirkung von Ultraschall in unterschiedlichen Reinigungsmedien? Wird die Ultraschallleistung durch die Art der Verschmutzung beeinflusst? Welchen Einfluss haben Medien-Entgasung, -Temperatur und Tensid-Gehalt auf den „Streaming Effekt" und die Reinigungswirkung? Nur einige der verfahrens- und prozesstechnischen Fragen, auf die beim Einsatz von Ultraschall in der nass­chemischen Bauteilreinigung noch Antworten fehlen. Auch wenn es um Mess- und Prüfverfahren zur Leistungs- und Funktionskontrolle von Ultraschallsystemen geht, ist Vieles noch offen. Diese Fragestellungen gewinnen jedoch vor dem Hintergrund höherer Anforderungen an die Qualität, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit von Reinigungsprozessen immer mehr an Bedeutung. Nicht zuletzt stellen die aus Generator und Schwinger bestehenden Ultraschallsysteme auch einen erheblichen Kostenfaktor von Reinigungsanlagen dar.

Fragen konkretisieren, Ziele formulieren
Diese Themen hat der Fachausschuss Reinigen des Fachverbands industrielle Teilereinigung e.V. (FiT) aufgegriffen. Ein erster Workshop dazu fand im Dezember 2014 mit Anwendern, Herstellern von Ultraschallkomponenten und industrieller Reinigungsanlagen sowie Experten aus Forschungsinstituten statt. Die rund 30 Teilnehmer dieses Arbeitsforums diskutierten auf Basis verschiedener Fachvorträge aktuelle Problem- und Fragestellungen beim Einsatz von Ultraschall in der industriellen Bauteilreinigung. Die dabei geschilderten Erfahrungen und Fragestellungen sowie auch bestehenden Wissenslücken verdeutlichten, dass sowohl bei Anbietern und Anwendern als auch auf der Forschungsseite ein großes Interesse an der Vertiefung dieses Themas besteht.

Know-how bündeln und Forschung ­initiieren
Aus den während der Diskussion erfassten Fragestellungen, Hinweisen und Anregungen definierten die Teilnehmer für den Start der gemeinsamen Arbeit verschiedene Schwerpunkte. Dazu zählen die Erstellung eines „Ultraschallkompendiums" sowie die weitere Konkretisierung von Fragestellungen zur Ultraschall-Messtechnik aus der Forschungsansätze abgeleistet werden.
Zu diesen Schwerpunktthemen wird der Fachausschuss Reinigen des FiT weitere Workshops organisieren. Sie stehen auch interessierten Teilnehmern offen, die an der ersten Veranstaltung nicht teilgenommen haben.

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