Süd-Chemie setzt Innovations- und Wachstumsstrategie fort

Dr. Günter von Au, Vorstandsvorsitzender der Süd-Chemie AG: „Trotz des...
Dr. Günter von Au, Vorstandsvorsitzender der Süd-Chemie AG: „Trotz des kräftigen wirtschaftlichen Abschwungs haben wir unsere führenden Marktpositionen ausgebaut.“

Die Süd-Chemie hat sich im Jahr 2009 gut behauptet. Aufgrund des rezessionsbedingt drastischen Nachfragerückgangs in zahlreichen Kundensegmenten sank der Umsatz um 10 % auf 1,072 Mrd. €. In der Region Asien/Mittlerer Osten, deren dynamische Schwellenländer die Rezession schnell hinter sich ließen, wurden hingegen Umsatzzuwächse um 10 % oder 33,8 Mio. € erzielt. Diese federten die rezessionsbedingten Rückgänge in Europa und Nordamerika ab. Die Süd-Chemie erwirtschaftete 2009 insgesamt 85 % des Umsatzes außerhalb Deutschlands und bereits über ein Drittel in der Region Asien/Mittlerer Osten.

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) sank im Vergleich zum Rekordergebnis des Vorjahres um 11,5 % auf 103,5 Mio. € und lag damit über den Erwartungen. Das EBIT enthält allerdings positive Sondereinflüsse in Höhe von 14,9 Mio. €, die vor allem auf einen Sonderertrag im Zuge der Akquisition eines Katalysatorenstandorts in China zurückzuführen sind. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern, und Abschreibungen (EBITDA) ging 2009 lediglich um 1,2 % auf 163,8 Mio. € zurück. Mit einer auf 15,3 % verbesserten operativen Ergebnismarge (EBITDA-Marge) hat das Unternehmen in der Wirtschaftskrise seine Ertragskraft behauptet.

Innovations- und Wachstumsstrategie fortgesetzt

Trotz Rezession und Sparmaßnahmen hat Süd-Chemie die nachhaltige Wachstums- und Innovationsstrategie auch 2009 fortgesetzt. So steigerte das Unternehmen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung im Vorjahresvergleich um 10 % auf 57,7 Mio. €. Trotz eines Rückgangs zum Vorjahr um 45 % lagen die Investitionen mit 67,7 Mio. € weiter deutlich über den Abschreibungen. Sie wurden vor allem für den Aufbau von Produktionsanlagen in Zukunftstechnologien in Deutschland wie etwa die Dieselabgaskatalyse sowie zur Finanzierung des starken Wachstums in Asien, insbesondere China, verwendet. Die Eigenkapitalquote stieg um 1,9 % auf 35,3 %. Die Nettofinanzverbindlichkeiten stiegen wegen niedriger Verkäufe von Kundenforderungen geringfügig um 5,3 % auf 362,5 Mio. €. Damit verfügt die Süd-Chemie weiterhin über eine solide Finanzierungsstruktur und ausreichend Liquiditätsspielraum.

Geschäftsentwicklung der Segmente

Die Geschäftsentwicklung war in den Geschäftsbereichen unterschiedlich. Der Geschäftsbereich Katalysatoren-Technologie entzog sich dem Abwärtstrend in der chemischen Industrie und erreichte dank projektbedingter Zuwächse im Petrochemie- und Raffineriegeschäft insbesondere in Asien mit 441,2 Mio. € nahezu das Umsatzniveau des Vorjahres. Inzwischen macht das Geschäft mit Industriekatalysatoren gut 40 % des Konzernumsatzes aus.

Ebenso robust entwickelten sich der Geschäftsbereich Schutzverpackungen, dessen Produkte unter anderem in der 2009 sehr stabilen Pharmaindustrie eingesetzt werden (Umsatzplus von 1,9 % auf 126,3 Mio. €), und der Geschäftsbereich Wasserbehandlung (Umsatzplus von 0,9 % auf 67,6 Mio. €). In den beiden Geschäftsbereichen Adsorbentien und Additive (Umsatzminus von 11,3 % auf 238,7 Mio. €) sowie Gießereiprodukte und Spezialharze (Umsatzminus von 32,7 % auf 162,8 Mio. €) führte das Geschäft mit Gießereichemikalien und -zusatzstoffen für die von der Rezession stark getroffenen Branchen Automobilindustrie und Maschinenbau zu deutlichen Umsatzrückgängen. Auch der Geschäftsbereich Energie und Umwelt, der in zyklischen Abnehmermärkten wie der Halbleiter- und Chemieindustrie tätig ist und dessen Geschäfte zum Teil Start-up-Charakter haben, hatte mit starken Umsatzrückgängen (Umsatzminus von 23,1 % auf 35,0 Mio. Euro) zu kämpfen.

Ausblick auf 2010

Ende 2009 hat sich das Geschäftsumfeld nach der tiefen Rezession aufgehellt. Die Weltwirtschaft und der globale Chemiemarkt als wichtigste Kundenbranche der Süd-Chemie sind wieder auf einen Wachstumspfad eingeschwenkt. Deshalb und aufgrund der harten Sparmaßnahmen des Jahres 2009 ist der Vorstand der Süd-Chemie optimistisch, dass das Unternehmen 2010 wieder auf einen profitablen Wachstumskurs zurückkehren wird. Das Unternehmen wird im Geschäftsjahr 2010 voraussichtlich einen Konzernumsatz von 1,125 Mrd. € erreichen; das entspricht einem Plus von rund 5 %. Auch die Profitabilität wird 2010 sich wieder verbessern. Das um Sondereinflüsse bereinigte EBIT wird 2010 um rund 10 % steigen. Eine weiter erstarkende Weltwirtschaft vorausgesetzt, wird die Süd-Chemie 2011 ihr Geschäft und ihre Profitabilität weiter dynamisch verbessern.

 

Dr. Günter von Au, Vorstandsvorsitzender der Süd-Chemie AG, sagte: „Trotz des kräftigen wirtschaftlichen Abschwungs haben wir uns im Rezessionsjahr vergleichsweise gut behauptet und unsere führenden Marktpositionen ausgebaut. Im Vergleich zum Branchendurchschnitt haben wir uns mit relativ moderaten Umsatz- und Ergebnisrückgängen respektabel geschlagen. Für den globalen Aufschwung im laufenden Jahr und darüber hinaus sind wir gerüstet und optimistisch, dass Süd-Chemie 2010 wieder auf ihren nachhaltigen profitablen Wachstumskurs zurückkehren wird."

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