05.08.2010 • NewsCarbonCarbonfasernChemiekonjunktur

SGL wächst in allen Sparten

Der Kohlenstoff-Spezialist SGL Group hat im 2. Quartal von der kräftigen Erholung des Geschäfts mit Graphitelektroden für die Stahlindustrie profitiert und Umsatz sowie Gewinn kräftig gesteigert. "Die Entwicklung im zweiten Quartal 2010 war dank der starken Erholung der Weltwirtschaft besser als wir dies zu Beginn des Jahres erwartet hatten. Für alle drei Geschäftsfelder gibt es positive Indikationen", sagte Vorstandschef Robert Koehler. Daher schraubt der Vorstand nun seine Prognose für den operativen Gewinn (EBIT) im Gesamtjahr nach oben. Dieser dürfte nun um bis zu 9 % über dem Vorjahresergebnis von 110 Mio. € liegen. Den Umsatz sieht SGL einstellig steigen.

Im 2. Quartal stieg der Umsatz von 289 Mio. € im Vorjahreszeitraum auf 341 Mio. €. Operativ (EBIT) kletterte der Gewinn von 28 Mio. € auf 39 Mio. €. Mittlerweile hat SGL dank besser ausgelasteter Kapazitäten weltweit die Kurzarbeit an allen Standorten beendet. Insgesamt verspürten die Wiesbadener in der Zeit zwischen April und Juni in all ihren Geschäften wieder eine bessere Nachfrage. Auch im Juli hielt der Trend.

Im Geschäft mit Graphitprodukten, wie sie in der Solarindustrie, der Chemie und bei Lithium-Ionen-Batterien Einsatz finden, zogen die Aufträge zuletzt an. Die Erlöse schrumpften jedoch leicht. Während vor allem aus den Branchen Halbleiter, Leuchtdioden, Solar und Automobil eine deutlich höhere Nachfrage komme, investiere die Chemieindustrie weniger. Insgesamt habe sich das Geschäft in der Sparte aber früher als gedacht belebt.

Das Geschäft mit Carbonfasern und Verbundwerkstoffen leidet trotz erster Erholungszeichen immer noch unter Überkapazitäten am Markt, die auf die Preise drücken. Hier machen sich verschobene Flugzeugprojekte, verzögerte Neuinvestitionen bei Windenergieanlagen sowie eine rückläufige Nachfrage im Sport- und Konsumbereich bemerkbar.

Der Blick auf das künftige Geschäftsumfeld bleibt unklar. Die weltweite wirtschaftliche Entwicklung sei nach wie vor von erheblichen Unsicherheiten geprägt. Die fundamentalen Trends für die Geschäfte sieht der Vorstand aber nach wie vor intakt.

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