11.08.2016 • NewsBilanzChemieindustrieDr. Jürgen Köhler

SGL Group konzentriert sich aufs Kerngeschäft

Das künftige Kerngeschäft der SGL Group hat sich im ersten Halbjahr solide entwickelt. Das EBIT vor Sondereinflüssen aus fortgeführten Aktivitäten verbesserte sich auf 9,6 (Vorjahr: minus 1,9) Mio. EUR. Dazu trug vor allem der Geschäftsbereich Composites – Fibers & Materials (CFM) bei, dessen EBIT vor Sondereinflüssen deutlich auf 12,2 (Vorjahr: 3,9) Mio. EUR gestiegen ist – das beste Ergebnis seit seinem Bestehen. Bereinigt um Einmaleffekte aus dem Vorjahr legte das EBIT von Graphite Materials & Systems (GMS) ebenfalls zu. Aufgrund der abgeschlossenen rechtlichen Separierung und des laufenden Verkaufsprozesses wird der Geschäftsbereich Performance Products (PP) seit 30. Juni 2016 als nicht fortgeführte Aktivität ausgewiesen. Dementsprechend hat die SGL Group ihren Ausblick angepasst: Das Unternehmen erwartet nun einen Konzernumsatz aus fortgeführten Aktivitäten, der etwas unter Vorjahr liegt, und einen leichten Anstieg des EBIT aus fortgeführten Geschäften.

„Wir haben die Prüfung der strategischen Optionen für Performance Products seit der rechtlichen Verselbständigung Anfang Juni forciert“, sagt Vorstandsvorsitzender Dr. Jürgen Köhler. „Dabei hat sich gezeigt, dass ein Verkauf des Geschäftsbereichs sowohl für die SGL Group als auch für PP der beste Weg ist. Unser Ziel ist es, die PP bis Jahresende zu veräußern. Unser Fokus liegt nun ganz auf den wachstumsträchtigen Branchen. Mit unseren Geschäftsbereichen Composites – Fibers & Materials und Graphite Materials & Systems fördern wir die Entwicklungen in den Megatrends Mobilität, Energieversorgung und Digitalisierung. Das neue Leichtbau- und Applikationscenter von CFM befindet sich bereits in der Anlaufphase und hat das Interesse von sowohl bestehenden als auch potenziellen neuen Kunden auf sich gezogen. Bei GMS werden wir die Kapazitäten für beschichtete Graphitbauteile erweitern, die in den Produktionsprozessen der Solar-, Halbleiter- und LED-Industrien eingesetzt werden.“

Mit 379,4 (Vorjahr: 385,3) Mio. EUR lag der Umsatz der Gruppe aus fortgeführten Aktivitäten im ersten Halbjahr nahezu auf dem Vorjahreswert. Dagegen drehte das EBIT nach Sondereinflüssen von minus 3,3 Mio. auf 9,6 Mio. EUR. Beim Finanzergebnis verzeichnete der Konzern einen leichten Rückgang von minus 23,2 Mio. auf minus 25,9 Mio. EUR. Das Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten vor Ertragsteuern verbesserte sich auf minus 16,3 (Vorjahr: minus 26,5) Mio. EUR, das nach Steuern auf minus 23,0 (Vorjahr: minus 27,8) Mio. EUR.

Die angepasste Prognose für das Gesamtjahr reflektiert die Neuklassifizierung von PP als zur Veräußerung vorgesehen. Demnach wird der Konzernumsatz der SGL Group aus fortgeführten Aktivitäten voraussichtlich leicht unter Vorjahr liegen, während das Konzern-EBIT leicht über dem Niveau des Vorjahres liegen soll. Bereinigt um positive Einmaleffekte aus dem Vorjahr im Geschäftsbereich GMS und in T&I and Corporate wird das Konzern-EBIT deutlich steigen.

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