16.01.2015 • NewsSchlumbergerÖlpreisverfallEnergie

Schlumberger streicht 9000 Jobs

Der rasante Ölpreisverfall wirkt sich immer stärker auf die Energiebranche aus. Der weltgrößte Anbieter von Dienstleistungen zur Öl-Förderung, der US-Konzern Schlumberger, streicht demnach 9000 Arbeitsplätze. Das sind 7% der Belegschaft. "In diesem unsicheren Umfeld konzentrieren wir uns weiter auf das, was wir kontrollieren können", erklärte Firmenchef Paal Kibsgaard. Und das seien vor allem die eigenen Kosten.

Seit Sommer sind die Ölpreise um rund 60% eingebrochen. Als Reaktion darauf kürzen Schlumberger-Kunden ihre Investitionen und vergeben weniger Aufträge. Der Dienstleister bietet vor allem Fördertechnik und Ausrüstung an. Wegen der geringeren Nachfrage dürfte das Unternehmen aus dem texanischen Houston selbst seine Investitionen für dieses Jahr um ein Viertel reduzieren.

Der Ölpreis-Rückgang sorgt auch anderswo für Sorgenfalten. So wird BP Insidern zufolge Hunderte Arbeitsplätze in der Nordsee-Produktion streichen. Der ebenfalls in Großbritannien ansässige Öl- und Gasförderer Tullow schreibt für 2014 rund 3 Mrd. EUR ab. Norwegen kappt Investitionen in das für die Skandinavier wichtige Ölfördergeschäft. Und die Opec erwartet 2015 die geringste Nachfrage seit mehr als zehn Jahren. Analysten zufolge könnte es weitere Sparrunden in der Branche geben, sollte der Ölpreis auf dem aktuellen Niveau von unter 50 USD pro Fass (159 l) bleiben.

Sonderlasten für den Stellenabbau sowie Abschreibungen drückten im vierten Quartal bereits auf das Schlumberger-Ergebnis. Der Nettogewinn brach auf 302 Mio. USD ein, nachdem es vor Jahresfrist noch 1,66 Mrd. USD waren. Der Umsatz stieg allerdings um 6% auf 12,64 Mrd. USD.

 

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