11.11.2011 • NewsMerckBilanzChemiegeschäft

Merck wagt keine Prognose

Merck wagt keine Prognose. Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA wagt nach einem deutlichen Umsatzrückgang im Chemiegeschäft im Schlussquartal keine Prognose für 2009: „Seit November sahen wir uns mit massiven Nachfragerückgängen und sogar Stornierungen im LC-Geschäft konfrontiert“, sagte Karl-Ludwig Kley, Vorsitzender der Geschäftsleitung.

Derzeit sei keine Trendaussagen für 2009 möglich. Merck könne am Firmensitz Darmstadt und am Standort Gernsheim Kurzarbeit nicht ausschließen. Allerdings wolle man sich die wirtschaftliche Entwicklung und die Wirkung der bisherigen Maßnahmen anschauen und im Sommer über Kurzarbeit entscheiden.

Während die Erlöse im kleineren Chemiegeschäft erneut von negativen Währungseffekten belastet waren, konnte Merck in seiner größeren Pharmasparte von der anhaltend hohen Nachfrage nach den Schlüsselmedikamenten Rebif (Multiple Sklerose) und Erbitux (Krebs) profitieren.

Im erneut stark von Sondereffekten geprägten Geschäftsjahr (400 Mio. € nach 776 Mio. € in 2007) verbuchte Merck einen Umsatzanstieg um 7,1 % auf 7,06 Mrd. €. Während das operative Ergebnis im vierten Quartal wegen des Abschwungs im lukrativen Flüssigkristallgeschäft um 14,6 % auf 142 Mio. € nachgab, verbuchte Merck aufs Jahr ein Plus von 16 % auf 1,13 Mrd. €.

Unter dem Strich wurde ein Ergebnis nach Fremdanteilen von 367 Mio. € ausgewiesen. Ein Großteil der Sondereffekte entfiel auf Wertberichtigungen beim Schuppenflechte-Medikament Raptiva. Dies steht im Verdacht, zwei Todesfälle verursacht zu haben. Merck schrieb deshalb im vierten Quartal einen Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 258 Mio. € (VJ: -47,5). In dem durch die Übernahme von Serono deutlich gestärkten Pharmageschäft verbuchte Merck einen Umsatzanstieg von 11 % auf 5,43 Mrd. €.

Webinar

Die Ära Chemie 4.0 gekonnt meistern
ERP für die Chemie

Die Ära Chemie 4.0 gekonnt meistern

Während die Nachfrage an Chemieprodukten in Westeuropa nur langsam wächst, steigt der Bedarf in Schwellenländern überdurchschnittlich.

Free Virtual Event

Digitalisierung in der Chemieindustrie
Webinar

Digitalisierung in der Chemieindustrie

Save the Date: October 22, 2025
Die Veranstaltung wird über die Netzwerke CHEManager und CITplus einem Publikum von insgesamt mehr als 100.000 Fachleuten in ganz Europa präsentiert.

Meist gelesen

Photo
19.05.2025 • NewsChemie

OQ Chemicals firmiert künftig wieder als Oxea

Der bis Mai 2020 unter dem Namen Oxea bekannte Hersteller von Oxo-Zwischenprodukten und Oxo-Derivaten, der zwischenzeitlich zum Omanischen Energieunternehmen OQ gehörte und unter dem Namen OQ Chemicals firmierte, kehrt zu seinem alten Namen und seinen Wurzeln zurück.