06.11.2025 • NewsLanxessBilanzEBIT EBITDA

Lanxess: Herausforderndes Marktumfeld prägt drittes Quartal 2025

Das weiterhin schwache wirtschaftliche Umfeld und die massiven geopolitischen Unwägbarkeiten haben die Ergebnisse des Spezialchemie-Konzerns Lanxess im dritten Quartal 2025 geprägt.

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© Lanxess

Der Umsatz von Lanxess betrug 1,338 Mrd. EUR und sank damit um 16,3% nach 1,598 Mrd. EUR im Vorjahr. Das EBITDA vor Sondereinflüssen lag bei 125 Mio. EUR, ein Rückgang von 27,7% gegenüber dem Vorjahreswert von 173 Mio. EUR. Maßgeblich für diese Entwicklung war eine allgemein schwache Nachfrage mit entsprechend geringeren Absatzmengen. Darüber hinaus trugen der Verkauf des Geschäftsbereichs Urethane Systems zum 1. April 2025, dessen Ergebnis nun nicht mehr in den Quartalszahlen enthalten ist, sowie nachteilige Währungseffekte zum Ergebnisrückgang des Konzerns bei. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen für das dritte Quartal lag bei 9,3% nach 10,8% im Vorjahreszeitraum.

„Die anhaltende weltweite Nachfrageschwäche macht der gesamten Chemieindustrie und damit auch uns weiter zu schaffen. Besonders dramatisch ist die Situation in unseren Zielindustrien Bauwirtschaft, Automobil und Agrochemie. Derzeit sehen wir kein Licht am Ende des Tunnels und gehen davon aus, dass sich diese Lage noch weit ins nächste Jahr ziehen wird“, sagte Matthias Zachert, Vorstandsvorsitzender von Lanxess. „Daher richten wir unsere ganze Kraft weiter auf das, was wir beeinflussen können: Kosten senken, Prozesse und Strukturen effizienter machen und unsere Marktaufstellung optimieren.“ Dennoch brauche die Chemie bessere Rahmenbedingungen durch die Politik. Zachert: „Berlin und Brüssel müssen viel schneller und entschiedener unsere Wettbewerbsfähigkeit stärken – sonst sind hier ganze Wertschöpfungsketten in Gefahr.“

Lanxess hat seine Prognose für das Gesamtjahr 2025 präzisiert und rechnet jetzt mit einem EBITDA vor Sondereinflüssen, das im Bereich des unteren Endes der Spanne von 520 bis 580 Mio. EUR liegt.  

Weitere Kostensenkungen geplant
Durch den bereits im Jahr 2023 initiierten Aktionsplan „Forward!“ wird Lanxess ab Ende 2025 dauerhaft jährliche Einsparungen von rund 150 Mio. EUR realisieren. Im August dieses Jahres hatte Lanxess zusätzlich Optimierungen im Produktionsnetzwerk angekündigt. Sie sollen ab Ende des Jahres 2027 dauerhaft jährlich etwa 50 Mio. EUR einsparen. Darüber hinaus bringt das Unternehmen jetzt weitere Maßnahmen mit einem Einsparpotential von rund 100 Mio. EUR auf den Weg. Die Details dazu werden derzeit erarbeitet und im ersten Quartal 2026 präzisiert.   

Verschuldung trotz angespannter Marktsituation stabil
Die Nettofinanzverbindlichkeiten konnte Lanxess dank eines straffen Cash-Managements auf stabilem Niveau halten. Sie beliefen sich zum Ende des dritten Quartals auf 2,072 Mrd. EUR gegenüber 2,069 Mrd. EUR zum Ende des zweiten Quartals.

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