K+S bestätigt Prognose für 2025
K+S hat im zweiten Quartal einen Umsatz in Höhe von 871 Mio. EUR (Q2/2024: 874 Mio. EUR) erzielt.
Das operative Ergebnis EBITDA von K+S erreichte 110 Mio. EUR (Q2/2024: 128 Mio. EUR). Der bereinigte Freie Cashflow betrug im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres +24 Mio. EUR (H1/2024: +87 Mio. EUR).
Hauptgrund für das geringere EBITDA war ein einmaliger Ergebniseffekt im Zusammenhang mit der Bewertung bergbaulicher Rückstellungen in Höhe von 10 Mio. EUR. Außerdem war die Absatzmenge im Kundensegment Landwirtschaft (ohne Handelsware) im zweiten Quartal 2025 mit 1,74 Mio. t niedriger als im Vorjahr. Gründe dafür waren die anders als im Vorjahr bereits im Juni begonnene Instandhaltungspause am Standort Bethune in Kanada, eine von Ende Juni auf Anfang Juli verschobene Abfahrt eines Transportschiffes und weitere logistische Herausforderungen im zweiten Quartal. Zudem war der USD/EUR-Spot-Wechselkurs ungünstiger als erwartet und ungünstiger als im Vorjahresquartal.
„Da die Kalipreise in den vergangenen Monaten weiter moderat angestiegen sind, gehen wir trotz einer ungünstigeren USD/EUR-Wechselkursannahme weiterhin davon aus, ein EBITDA von 560 bis 640 Mio. EUR sowie einen leicht positiven bereinigten Freien Cashflow im Gesamtjahr 2025 zu erreichen“, sagt K+S-Vorstandsvorsitzender Christian H. Meyer bei der Vorstellung der Zahlen des ersten Halbjahres.
Entwicklung in den Kundensegmenten
Im Kundensegment Landwirtschaft blieb der Umsatz im zweiten Quartal mit 618 Mio. EUR (Q2/2024: 616 Mio. EUR) weitestgehend stabil gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Eine geringere Absatzmenge konnte durch deutliche Preiserhöhungen bei allen Produkten, insbesondere bei Kaliumchlorid, ausgeglichen werden.
Im Berichtsquartal lag der Umsatz in Europa bei 290 Mio. EUR (Q2/2024: 271 Mio. EUR) und in Übersee bei 328 Mio. EUR (Q2/2024: 335 Mio. EUR). Der Durchschnittspreis des K+S-Produktportfolios (ohne Handelswaren) betrug im zweiten Quartal 336 EUR/t und notierte damit über dem Wert des ersten Quartals 2025 (Q1/2025: 325 EUR/t) und auch über dem Niveau des Vorjahreszeitraums (Q2/2024: 305 EUR/t).
Das Absatzvolumen ohne Handelswaren lag im Berichtszeitraum mit 1,74 Mio. t unter den 1,84 Mio. t des Vorjahresquartals. Die Hauptursachen hierfür waren die im Vergleich zum Vorjahr geringeren Lagerbestände, die in diesem Jahr bereits im Juni begonnene Instandhaltungspause in Bethune sowie logistische Herausforderungen.
Im Kundensegment Industrie+ konnten im zweiten Quartal Preissteigerungen erzielt werden. Dadurch wurden Absatzrückgänge weitgehend ausgeglichen, sodass der Umsatz im Berichtsquartal mit 254 Mio. EUR (Q2/2024: 258 Mio. EUR) auf einem anhaltend hohen Niveau verblieb.
Die Preise für Salzprodukte lagen auf einem im langfristigen Vergleich ebenfalls hohen Niveau. Eine witterungsbedingt geringere Nachfrage nach Auftausalz führte dazu, dass die Absatzmenge des Kundensegments im zweiten Quartal mit 1,31 Mio. t spürbar unter den 1,47 Mio. t des Vorjahresquartals lag.
Nicht zahlungswirksamer Wertberichtigungsbedarf zum 30. Juni 2025
Im Rahmen der Arbeiten an der Aufstellung des Halbjahresfinanzberichts der K+S Gruppe wurde ein nicht zahlungswirksamer Wertberichtigungsbedarf auf Vermögenswerte in der Konzernbilanz (IFRS) in Höhe von insgesamt rund 2 Mrd. EUR identifiziert und mit einer Ad-hoc-Mitteilung am 14. Juli 2025 veröffentlicht. Der Wertberichtigungsbedarf ist im Wesentlichen auf die Erhöhung der langfristigen Euro-US-Dollar-Wechselkursannahme um 0,10 USD/EUR, aber auch auf veränderte Annahmen zu langfristigen Kalipreisreihen und einen gestiegenen Kapitalkostensatz zurückzuführen. Der Wertberichtigungsbedarf belastet das bereinigte Konzernergebnis nach Steuern und den Return on Capital Employed (ROCE) für 2025 entsprechend, führt aber nicht zu einem Liquiditätsabfluss. Der ermittelte Buchwert je Aktie nach der Wertberichtigung verbleibt mit rund 24 EUR weiterhin deutlich über dem Aktienkurs. Die Einflussfaktoren, die in die Wertermittlung nach IAS 36 eingehen, unterlagen auch in der Vergangenheit erheblichen Schwankungen in beide Richtungen. Für ihre Auswirkungen werden daher Sensitivitätsrechnungen in den Geschäftsberichten der K+S Gruppe veröffentlicht.
Ausblick für 2025 bestätigt
Seit Veröffentlichung der bisherigen Prognose sind die Kalipreise weiter moderat angestiegen. Vor diesem Hintergrund geht K+S für das Gesamtjahr 2025, wie in der Ad-hoc-Mitteilung vom 29. Juli 2025 mitgeteilt, weiterhin von einem operativen Ergebnis EBITDA zwischen 560 und 640 Mio. EUR aus (2024: 558 Mio. EUR) – trotz einer mittlerweile ungünstigeren USD/EUR-Wechselkursannahme von 1,18 USD/EUR (bisher: 1,10 USD/EUR) für die verbleibenden Monate. Dabei wird für den Mittelwert der Bandbreite unterstellt, dass das aktuelle Preisniveau in den von uns bedienten Absatzmärkten für alle Produktgruppen für den weiteren Jahresverlauf stabil gehalten werden kann.
Der bereinigte Freie Cashflow sollte wie bisher prognostiziert leicht positiv sein (2024: +62 Mio. EUR). Dabei gehen wir unverändert von einem aufgrund des Transformationsprojekts Werra 2060 sowie des Projekts Ramp-up Bethune erhöhten Investitionsniveau in Höhe von 550 Mio. EUR aus.
Die Absatzmenge aller Produkte im Kundensegment Landwirtschaft (ohne Handelsware) erwartet K+S nach wie vor bei 7,5 bis 7,7 Mio. t (2024: 7,56 Mio. t).
