Evonik stärkt Catalysts-Sparte durch Ausbau des Portfolios

Das Segment Alkoholate, das 2021 einen Umsatz von ca. 300 Mio. EUR erwirtschaftete, wird künftig als Produktbereich innerhalb des Evonik-Geschäftsgebiets Catalysts geführt und ist seit 1. Januar 2023 Teil der Division Smart Materials.

Evonik bündelt seine Kompetenzen und integriert das Geschäft mit Alkoholaten in das Geschäftsgebiet Catalysts. Das bestehende umfangreiche Portfolio heterogener Katalysatoren wird damit um homogene Katalysatoren ergänzt. Das internationale Netzwerk der Produktionsstandorte und das erfahrene Team der Alkoholate stärken ab Januar 2023 das Geschäftsgebiet Catalysts, das zu den Wachstumsbereichen von Evonik zählt.

Die chemische Industrie befindet sich in einem tiefgreifenden Transformationsprozess. Insbesondere getrieben durch Nachhaltigkeitsthemen wie Kreislaufwirtschaft, CO2-Reduktion oder Defossilisierung. Katalysatoren stehen im Zentrum dieser Transformation, denn sie werden für rund 80 Prozent aller chemischen Prozesse benötigt.

Die Bündelung unterstützt zum einen die Transformation der chemischen Industrie und zum anderen auch die Expansionsstrategie der Catalysts auf dem Weg hin zu einem weltweit führenden Katalysatoranbieter für die chemische Industrie.

„Derzeit ist der weltweite Markt für Katalysatoren sehr fragmentiert,“ so Geschäftsgebietsleiter Sanjeev Taneja. „Durch die Bündelung setzen wir unseren Wachstumskurs fort, indem wir innovative Katalysatoren und Adsorbentien anbieten, die einen nachhaltigen Kundennutzen schaffen. Wir erweitern unser Produkt- und Dienstleistungsportfolio sukzessive in Richtung Next Generation Solutions – sei es durch gezielte Akquisitionen oder strategische Kooperationen. Denn so können unsere Kunden ihre eigene Transformation vorantreiben. Das gelingt uns, indem wir Katalysatoren anbieten, die neue nachhaltige Produktionsprozesse, Produkte und Anwendungen ermöglichen. Die Integration der Alkoholate verstärkt dementsprechend unsere Strategie."

Die Hauptanwendung der Alkoholate ist die Herstellung des nachhaltigen Treibstoffs Biodiesel aus pflanzlichen Ölen, gebrauchten Speiseölen oder sonstigen fettbasierten Abfällen. Der Einsatz von Alkoholaten optimiert den Prozess hin zur höchstmöglichen Ausbeute der Einsatzstoffe. Neben der Synthese von Wirkstoffen und Feinchemikalien finden Alkoholate zudem zahlreiche Anwendung in der Life-Science-Industrie. 

Eine besonders vielversprechende Perspektive der Alkoholate ist das chemische Recycling des Kunststoffes PET. Evonik arbeitet derzeit gemeinsam mit Partnern daran, die Polymerketten des Ausgangsmaterials in die Ursprungs-Monomere zu spalten und damit die chemischen Bausteine zu erhalten, die am Anfang der Kunststoffproduktion standen. Aus diesen Komponenten können dann wieder neue Polymere für hochwertige Anwendungen hergestellt werden.

Der Bereich Alkoholate, der 2021 einen Umsatz von ca. 300 Mio. EUR erwirtschaftete, wird als eigener Produktbereich innerhalb des Geschäftsgebiets Catalysts geführt und ist seit dem 1. Januar 2023 Teil der Smart Materials Division. Die Produktlinie wird von Alexander Weber geleitet.

„Der Zusammenschluss ist folgerichtig und nicht der letzte Schritt auf unserem gemeinsamen Weg. Durch die Zusammenlegung verschiedener Funktionen wie Forschung und Entwicklung am Standort Hanau werden unsere Kernkompetenzen und Erfahrungen gebündelt. Dadurch können wir künftig noch zielgerichteter arbeiten und voneinander lernen – sowohl bei spezifischen Produkten als auch bei der Unterstützung von kundenbezogenen Prozessen wie Supply Chain und Digitalisierung," erklärt Alexander Weber.

Mit den Kunden des gemeinsamen Geschäftsgebietes geht die Zusammenarbeit in bewährter Art und Weise weiter. Von der Qualität und Lieferung der Produkte bis hin zu den regionalen Vertriebskanälen bleiben die bestehenden Prozesse, Strukturen und Ansprechpartner erhalten. Ab Juli 2023 wird es einen gemeinsamen Marktauftritt geben.

Evonik will einen wesentlichen Beitrag zum Wandel der chemischen Industrie leisten, indem Technologien schneller, effizienter und kostengünstiger werden. Die Bündelung unterstützt dieses Vorhaben.

Foto: Evonik
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