19.06.2020 • NewsEvonikSiemensKooperationen

Evonik baut weiteres Gas- und Dampfturbinenkraftwerk in Marl

Modellhafte Darstellung des neuen, hocheffizienten Gas- und...
Modellhafte Darstellung des neuen, hocheffizienten Gas- und Dampfturbinenkraftwerks, das Evonik im Chemiepark Marl in ähnlicher Form errichten wird. Quelle: Evonik

Im Juni haben Evonik und Partner Siemens die Verträge für den Bau eines weiteren hocheffizienten Gas- und Dampfturbinenkraftwerks im Chemiepark Marl unterzeichnet. Das Kraftwerk wird ein bestehendes Reservegaskraftwerk vor Ort ersetzen und ergänzt so ein ebenfalls neues Kraftwerk, für das die Bauarbeiten bei Evonik in Marl kürzlich begonnen haben. Das Spezialchemieunternehmen läutet damit konzernweit das Ende der Strom- und Dampferzeugung auf Basis von Steinkohle ein.

Die Bauarbeiten werden noch im Sommer 2020 beginnen, damit beide Kraftwerke 2022 in Betrieb gehen können. Die beiden neuen Anlagen erbringen mit einem Gesamtnutzungsgrad von über 90% eine Leistung von bis zu 270 MW Strom (dem Bedarf von ungefähr 750.000 Haushalten) und können bis zu 660 t Dampf pro Stunde erzeugen. Alle Kraftwerke im Chemiepark Marl werden künftig im Verbund aus einem zentralen Leitstand betrieben.

„Wir wollen unsere absoluten Treibhausgasemissionen bis 2025 halbieren – das ist für Evonik zentrales Klimaziel. Der jetzt verein-barte Neubau ist dafür ein weiterer wichtiger Schritt”, sagt Thomas Wessel, im Evonik-Vorstand zuständig für Nachhaltigkeit.

Die neue Kraftwerksstruktur ist auf die optimale Versorgung des Standorts mit Dampf ausgelegt. Zudem ermöglicht sie bei Ausfällen und Störungen im öffentlichen Stromnetz für den Chemiepark Marl einen Inselbetrieb – die Kraftwerke können also Anlagen, die auf eine ununterbrochene Versorgung besonders angewiesen sind, selbst mit Strom oder Dampf weiterversorgen. Die hochflexible Laststeuerung der Kraftwerke kann darüber hinaus einen Beitrag leisten, schwankende Einspeisungen von erneuerbaren Energien auszugleichen – eine unverzichtbare Voraussetzung für die Energiewende. „Evonik stellt nachhaltige und effizienzsteigernde Produkte her. Damit tragen wir spürbar zur Senkung der CO2-Emissionen bei. Indem wir die Energieinfrastruktur erneuern und umstellen, leisten wir einen weiteren Beitrag, um den CO2-Ausstoß zu senken“, sagt Rainer Fretzen, Vorsitzender der Geschäftsführung der Evonik Technology & Infrastructure. Aus dem Dampfverbundnetz des Standorts erhalten außerdem rund 2.000 Marler Haushalte auch zukünftig Fernwärme.

„Wir freuen uns über den Vertragsabschluss. Das Kraftwerk ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Energiewende, den wir mit unserer hochmodernen Kraftwerkstechnologie erreichen. Siemens Energy unterstützt die Emissionsziele unseres langjährigen Partners Evonik, und wir setzen auch bei diesem Projekt auf vertrauensvolle Zusammenarbeit“, erklärt Jochen Eickholt, Vorstandsmitglied von Siemens Energy.

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