06.10.2025 • NewsBASFMarkus KamiethPortfoliomanagement

BASF präsentiert Update zu Portfoliomaßnahmen

Ein Jahr nach Veröffentlichung ihrer „Winning Ways“-Strategie hat BASF die Finanzziele für 2028 bestätigt und ein Update zu den Standalone und Core Businesses gegeben.

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Markus Kamieth, Vorstandsvorsitzender der BASF
© BASF

„Die vergangenen 12 Monate haben gezeigt, dass wir mit unserer neuen Strategie die richtigen Themen anpacken. Wir machen gute Fortschritte bei der Umsetzung und sind zuversichtlich, unsere finanziellen Ziele für 2028 zu erreichen“, sagte Markus Kamieth, Vorstandsvorsitzender der BASF, in seiner Keynote im Rahmen eines Capital Market Updates in Antwerpen, Belgien. „Unser Fokus auf Portfoliosteuerung, Kapitalallokation und Performance-Kultur wird BASF gut positionieren, um zukünftig profitabel zu wachsen.“

In seiner Präsentation gab Kamieth Einblicke in die Entwicklungen bei den vier Standalone Businesses von BASF:

  • BASF plant, Environmental Catalyst and Metal Solutions (ECMS) länger zu behalten, da sich das Unternehmen als bester Eigentümer sieht, um dieses Geschäft zu betreiben. Im Jahr 2024 erzielte es 7,0 Mrd. EUR Umsatz. Zwischen 2024 und 2030 werden kumulierte Cashflows von rund 4 Mrd. EUR aus dem Geschäft erwartet, das 2023 ausgegliedert wurde.
  • Im Bereich Battery Materials, der 2024 einen Umsatz von 0,6 Mrd. EUR erzielte, hat BASF die Fixkosten und Investitionsausgaben deutlich reduziert. Es wurden Verträge mit wichtigen Kunden wie CATL abgeschlossen, um bestehende Kapazitäten auszulasten. BASF prüft zudem Kooperations-möglichkeiten entlang der Wertschöpfungskette.
  • Im Bereich Coatings wurde der Verkauf des brasilianischen Geschäfts mit Bautenanstrichmitteln an Sherwin-Williams für einen Kaufpreis von 1,15 Mrd. USD (ohne Berücksichtigung von Barmitteln und Finanzschulden) zum 1. Oktober 2025 abgeschlossen. Im zweiten Quartal 2025 hat BASF begonnen, den Markt zu sondieren, um strategische Optionen für die Geschäftseinheiten Fahrzeugserienlacke, Autoreparaturlacke und Oberflächen-technik zu prüfen, die 2024 einen Umsatz von 3,8 Mrd. EUR erzielten. Eine Entscheidung wird im vierten Quartal 2025 erwartet.
  • BASF strebt für 2027 die Börsenreife des Bereichs Agricultural Solutions an, um einen Minderheitsanteil an die Börse bringen zu können. Der Unternehmensbereich erzielte 2024 einen Umsatz von 9,8 Mrd. EUR. Die rechtliche Ausgliederung und die Implementierung eines branchenspezifischen ERP (Enterprise Resource Planning)-Systems schreiten gut voran.

BASF bekräftigt ihr Bekenntnis zu attraktiven Ausschüttungen an Aktionärinnen und Aktionäre. Basis dafür ist die Erreichung der im September 2024 angekündigten Finanzziele: EBITDA vor Sondereinflüssen von 10 Mrd. EUR bis 12 Mrd. EUR im Jahr 2028 bei moderaten bis guten ökonomischen Rahmenbedingungen, kumulierter Free Cashflow von mehr als 12 Mrd. EUR für den Zeitraum von 2025 bis 2028 und eine Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) von rund 10% im Jahr 2028. Das Unternehmen bestätigte eine jährliche Dividende von mindestens 2,25 EUR je Aktie zwischen 2025 und 2028; dies entspricht im genannten Zeitraum insgesamt rund 8 Mrd. EUR. Während des Capital Markets Day im September 2024 sagte BASF außerdem zu, zwischen 2027 und 2028 Aktien im Wert von mindestens 4 Mrd. EUR zurückzukaufen. Das Unternehmen deutete nun an, dass es abhängig von der Coatings-Transaktion gegebenenfalls früher mit dem Aktienrückkaufprogramm beginnen könnte.

„Unsere erfolgreichen Portfoliomaßnahmen werden es uns ermöglichen, unsere Bilanz zu stärken und Aktienrückkäufe möglicherweise zu beschleunigen“, sagte Finanzvorstand Dirk Elvermann. „Wir haben bereits Einnahmen aus den Veräußerungen des Geschäfts mit Bautenanstrichmitteln sowie des Geschäfts mit Food and Health Performance Ingredients erhalten. Wir werden weiterhin Wert aus unseren Öl- und Gas-Assets generieren und prüfen strategische Optionen für unsere Coatings-Aktivitäten. Darüber hinaus bereiten wir einen Teilbörsengang unseres Agricultural Solutions-Geschäfts vor.“

Das Unternehmen verfolgt einen disziplinierten Ansatz bei der Kapitalallokation: BASF hat die erwarteten Auszahlungen für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte zwischen 2025 und 2028 von rund 17 Mrd. EUR auf 16 Mrd. EUR reduziert. Der neue Verbundstandort Zhanjiang im Süden Chinas liegt im Zeitplan und unter Budget, wobei die gesamten Investitionsausgaben zwischen 2019 und 2028 um 1,3 Mrd. EUR auf etwa 8,7 Mrd. EUR gesenkt wurden. Die meisten Anlagen sollen bis Ende 2025 in Betrieb gehen.

Mittel- bis langfristig wird der Verbundstandort Zhanjiang eine Schlüsselrolle bei der Stärkung der Core Businesses von BASF spielen, auf die sich Kamieth im abschließenden Teil seiner Präsentation konzentrierte. Im Jahr 2024 erzielten die Core Businesses, bestehend aus den vier Segmenten Chemicals, Materials, Industrial Solutions und Nutrition & Care, einen Umsatz von 40,3 Mrd. EUR. Von Grundprodukten bis hin zu kundenspezifischen Lösungen sind die Kerngeschäfte tief integriert in lange und mehrstufige Wertschöpfungsketten wie Ethylenoxid oder Polyurethane. BASF kann auf jeder Stufe in der Wertschöpfungskette Produkte verkaufen. Dabei nutzt das Unternehmen seine starken Marktpositionen, die auf lokaler Produktion für lokale Märkte basieren.

„Diese Integration und der Einsatz unterschiedlicher Technologien verschaffen BASF Vorteile in Bezug auf Kostenposition, Wettbewerbsfähigkeit und einen günstigen CO2-Fußabdruck von Produkten“, so Kamieth. In einzelnen Wertschöpfungsketten geht BASF Leistungsrückstände aktiv an durch die Schließung nicht profitabler Anlagen, die Inbetriebnahme wettbewerbsfähiger neuer Anlagen und die Prüfung strategischer Optionen. Diese Maßnahmen sollen das Ergebnis in den Core Businesses bis 2028 um rund 400 Mio. EUR steigern.

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