30.07.2025 • NewsBASFEBIT EBITDABilanz

BASF mit Ergebnissteigerung bei Agricultural Solutions, Surface Technologies und Nutrition & Care

BASF erzielte im zweiten Quartal 2025 ein EBITDA vor Sondereinflüssen von rund 1,8 Mrd. EUR.

„Das Segment Agricultural Solutions steigerte das Ergebnis deutlich und verzeichnete ein bemerkenswertes Mengenwachstum von 21% im Vergleich zum Vorjahresquartal“, so BASF-Vorstandsvorsitzender Markus Kamieth bei der Vorstellung der Quartalszahlen gemeinsam mit Finanzvorstand Dirk Elvermann. Die Segmente Surface Technologies und Nutrition & Care erzielten leicht höhere Ergebnisse. In den Geschäften mit Basischemikalien blieben die Margen aufgrund einer hohen Produktverfügbarkeit am Markt weiterhin unter Druck.

Der Umsatz der BASF-Gruppe lag im zweiten Quartal 2025 mit 15,8 Mrd. EUR um 342 Mio. EUR unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Negative Währungseffekte sowie gesunkene Preise waren hierfür ausschlaggebend. Der Preisrückgang wurde vor allem von dem Segment Chemicals getrieben, während Surface Technologies und Nutrition & Care ihre Preise verbesserten. Eine positive Mengenentwicklung bei Agricultural Solutions, Surface Technologies und Materials konnte den Umsatzrückgang teilweise ausgleichen.

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen und Sondereinflüssen (EBITDA vor Sondereinflüssen) sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um 185 Mio. EUR auf 1,8 Mrd. EUR. Maßgeblich hierfür war der deutliche Ergebnisrückgang von Chemicals, hauptsächlich infolge gesunkener Margen. Industrial Solutions und Materials verzeichneten ebenfalls einen Ergebnisrückgang. Dagegen konnten vor allem Agricultural Solutions, aber auch Surface Technologies das Ergebnis steigern. Auch das Segment Nutrition & Care verbesserte das Ergebnis. Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Sonstige sank deutlich gegenüber dem Vorjahresquartal. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen belief sich auf 11,2% nach 12,1% im Vorjahresquartal.

Das EBITDA betrug 1,5 Mrd. EUR nach 1,6 Mrd. EUR im Vorjahreszeitraum. Im EBITDA fielen im zweiten Quartal 2025 Sondereinflüsse in Höhe von minus 297 Mio. EUR an. Sonderaufwendungen ergaben sich vor allem aus Strukturmaßnahmen im Zusammenhang mit Kosteneinsparprogrammen. Das EBIT lag mit 494 Mio. EUR um 22 Mio. EUR unter dem Wert des Vorjahresquartals. Der Rückgang des Beteiligungsergebnisses um 112 Mio. EUR war maßgeblich bedingt durch negative Ergebnisbeiträge von Wintershall Dea sowie von Harbour Energy. Das Finanzergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahresquartal um 52 Mio. EUR auf minus 106 Mio. EUR. Somit belief sich das Ergebnis vor Ertragsteuern auf 316 Mio. EUR, 82 Mio. EUR unter dem Wert des Vorjahresquartals. Das Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen lag bei 79 Mio. EUR, nach 430 Mio. EUR im Vorjahresquartal.

Cashflow-Entwicklung im zweiten Quartal 2025
 
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit betrug im zweiten Quartal 1,6 Mrd. EUR und lag damit um 365 Mio. EUR unter dem Wert des Vorjahresquartals. Maßgeblich für den Rückgang war die Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit verbesserte sich mit minus 1,1 Mrd. EUR um 1,0 Mrd. EUR im Vergleich zum Vorjahresquartal, insbesondere aufgrund geringerer Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, die mit 1,1 Mrd. EUR um 428 Mio. EUR niedriger ausfielen als im Vorjahresquartal. „Den Investitionshöhepunkt für unseren Verbundstandort in Südchina haben wir nun überschritten; entsprechend wird sich unsere Cash-Performance verbessern“, so Elvermann. Der Free Cashflow, der sich aus dem Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit abzüglich der Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen ergibt, lag im zweiten Quartal 2025 bei 533 Mio. EUR und steigerte sich damit um 62 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Geschäftsentwicklung der Gruppe im ersten Halbjahr 2025
Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 sank der Umsatz der BASF-Gruppe im ersten Halbjahr 2025 um 493 Mio. EUR auf 33,2 Mrd. EUR. Der Umsatzrückgang wurde durch eine negative Preisentwicklung in vier von sechs Segmenten verursacht, insbesondere bei Chemicals. Nutrition & Care und Surface Technologies verzeichneten einen Anstieg der Preise. Die Währungen entwickelten sich in allen Segmenten negativ. Die Mengen stiegen vor allem in den Segmenten Surface Technologies und Agricultural Solutions.

Das EBITDA vor Sondereinflüssen der BASF-Gruppe nahm im ersten Halbjahr 2025 um 272 Mio. EUR ab und betrug 4,4 Mrd. EUR. Ausschlaggebend hierfür war vor allem das Ergebnis von Chemicals. Das EBITDA erreichte 3,7 Mrd. EUR, nach 4,2 Mrd. EUR in der Vorjahresperiode. Das EBIT lag mit 1,7 Mrd. EUR um 515 Mio. EUR unter dem Wert der Vorjahresperiode. Das Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen belief sich auf 887 Mio. EUR, nach 1,8 Mrd. EUR im Vorjahreszeitraum.

Cashflow-Entwicklung im ersten Halbjahr 2025
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit betrug im ersten Halbjahr 603 Mio. EUR und lag damit um 834 Mio. EUR unter dem Wert der Vorjahresperiode. Die Nettoauszahlungen im Cashflow aus Investitionstätigkeit reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich um 1,2 Mrd. EUR auf minus 1,8 Mrd. EUR. Hierzu trugen insbesondere um 554 Mio. EUR geringere Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen vor allem im Zusammenhang mit dem Aufbau des Verbundstandorts in Zhanjiang/China bei. Der Free Cashflow lag im ersten Halbjahr 2025 bei minus 1,3 Mrd. EUR, nach minus 986 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum.

Format der Hauptversammlung wechselt jährlich
Der BASF-Vorstand hat – nach den positiven Erfahrungen mit der ersten virtuell durchgeführten Hauptversammlung – für die nächsten vier Jahre beschlossen, das Format der Hauptversammlung der BASF jährlich zu wechseln. 2026 und 2028 wird die Hauptversammlung wieder in Präsenz stattfinden. 2027 und 2029 wird das erprobte virtuelle Format genutzt. „Damit wollen wir den unterschiedlichen Erwartungen unserer vielfältigen Investorenbasis gerecht werden“, so Kamieth.

Ausblick 2025 für die BASF-Gruppe
Aufgrund der anhaltenden makroökonomischen und geopolitischen Unsicherheiten passt BASF ihre Annahmen für das Gesamtjahr 2025 an. Das globale Bruttoinlandsprodukt wird im Jahr 2025 nach aktuellen Schätzungen weniger wachsen als bisher angenommen. In der zweiten Jahreshälfte wird sich das Wachstum voraussichtlich in allen großen Wirtschaftsregionen abschwächen. Der US-Dollar wird nach der deutlichen Abwertung zum EUR voraussichtlich auf dem zum Ende des ersten Halbjahres erreichten Niveau bleiben. Das Wachstum der globalen Industrieproduktion wird sich laut aktuellen Schätzungen ebenfalls verlangsamen. Dadurch wird im Jahr 2025 die Marktnachfrage für Chemieprodukte weniger stark ansteigen als bisher erwartet. Die Margen, insbesondere im Upstream-Bereich, bleiben aufgrund anhaltend hoher Produktverfügbarkeit am Markt weiterhin unter Druck.

Dementsprechend passt BASF ihre Annahmen zu den weltweiten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für das Jahr 2025 wie folgt an (bisherige Annahmen aus dem BASF-Bericht 2024 in Klammern; aktuelle Annahmen gerundet):

  •     Wachstum des Bruttoinlandsprodukts: 2,0% bis 2,5% (2,6%)
  •     Wachstum der Industrieproduktion: 1,8% bis 2,3% (2,4%)
  •     Wachstum der Chemieproduktion: 2,5% bis 3,0% (3,0%)
  •     US-Dollar-Wechselkurs von durchschnittlich 1,15 US-Dollar/EUR (1,05 US-Dollar/EUR)
  •     Ölpreis der Sorte Brent von 70 US-Dollar/Barrel im Jahresdurchschnitt (75 US-Dollar/Barrel)

Auch die im BASF-Bericht 2024 veröffentlichte Prognose der BASF-Gruppe für das Geschäftsjahr 2025 wurde teilweise angepasst (bisherige Prognose aus dem BASF-Bericht 2024 in Klammern, falls abweichend):

  •     EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 7,3 Mrd. EUR und 7,7 Mrd. EUR (8,0 Mrd. EUR bis 8,4 Mrd. EUR)
  •     Free Cashflow zwischen 0,4 Mrd. EUR und 0,8 Mrd. EUR
  •     CO2-Emissionen zwischen 16,7 Mio. t und 17,7 Mio. t

Die Volatilität in den Zollankündigungen und die Unvorhersehbarkeit weiterer Entscheidungen der USA sowie möglicher Gegenreaktionen von Handelspartnern sorgen für hohe Unsicherheit. Aufgrund der globalen BASF-Strategie, Kunden aus Produktion in ihren jeweiligen regionalen Märkten zu bedienen, sind die direkten Auswirkungen durch die Zölle nach wie vor begrenzt. Allerdings ergeben sich indirekte Auswirkungen, insbesondere auf die Nachfrage nach BASF-Produkten und auf deren Preise, vor allem aufgrund von erhöhtem Wettbewerbsdruck und steigender Inflation. Die daraus resultierenden Effekte können weiterhin noch nicht umfassend bewertet werden.

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