17.08.2010 • NewsIndustriegaseChemiekonjunkturLinde

Aufschwung im weltweiten Gase-Geschäft

Der Industriegase-Spezialist Linde steigerte im ersten Halbjahr 2010 seinen Umsatz um 11,5 % auf 6,1 Mrd. €. Das operative Ergebnis (EBITDA vor Sondereinflüssen) sprang um gut ein Viertel auf knapp 1,4 Mrd. €. Dabei profitierte Linde auch von dem bereits 2008 eingeleiteten Sparprogramm, mit dem die Kosten bis 2012 insgesamt um 650 bis 800 Mio. € gedrückt werden sollen. „Wir sind auf einem guten Weg, das operative Konzernergebnis überproportional zu verbessern und dabei das Rekordjahr 2008 zu übertreffen", sagte Linde-Vorstand Dr. Wolfgang Reitzle. Neben China gehe es dabei auch in den USA und Westeuropa aufwärts.

Auch der französische Konkurrent Air Liquide verbuchte deutliche Zuwächse bei Umsatz und Gewinn. Der Umsatz von Air Liquide stieg in den ersten sechs Monaten 2010 um 9,7 % auf 6,5 Mrd. €. Das operative Ergebnis legte um 22 % auf 1,1 Mrd. € zu. Ein starkes Wachstum verzeichnete das Unternehmen in den Schwellenländern, insbesondere in China.

Ebenfalls auf Wachstumskurs begab sich der amerikanische Wettbewerber Air Products and Chemicals hat im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres. Das Unternehmen konnte seinen Gewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal mit 253 Mio. US-$ mehr als verdoppeln. Der Umsatz stieg um 14 % auf 2,25 Mrd. US-$. „Unsere ständigen Verbesserungen der Margen, des Gewinnwachstums und der Kapitalrenditen zeigen, dass wir darauf fokussiert bleiben, unseren Anteilseignern den Wert zu liefern, den sie erwarten", erklärte CEO John McGlade. Die Aktionäre des US-Unternehmens befürchten jedoch, dass die feindliche Übernahmeofferte des Konzerns für den Konkurrenten Airgas auf ihre Kosten gehen wird.

Air Products stockte seine milliardenschwere feindliche Offerte vom Februar 2010 um 5,8 % auf 5,3 Mrd. US-$ auf. Air Products hatte den Übernahmeversuch im Februar gestartet. Airgas hatte das ursprüngliche Angebot aber als zu niedrig abgelehnt.

Von den europäischen Wettbewerbern Linde und Air Liquide ist eher mit keiner Gegenofferte zu rechnen. Air Liquide-Chef Benoit Potier sagte im Februar, eine Airgas-Offerte habe keine Priorität für den Konzern. Auch an der US-Strategie des Linde-Konzerns ändere die Offerte nichts, äußerte das Unternehmen. Linde hatte nach der Übernahme des britischen Wettbewerbers BOC im Jahr 2006 aus Kartellgründen Teile seines US-Flaschengasgeschäfts an Airgas verkauft und konzentriert sich seitdem im Auslandsgeschäft mehr auf Wachstumsmärkte wie Asien.

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