04.05.2015 • NewsBASFBilanzEBIT EBITDA

Aktienoptionsprogramm bremst BASF

Der gestiegene Aktienkurs kommt BASF zu Jahresbeginn teuer zu stehen. Der Ludwigshafener Konzern musste die Rückstellungen für sein aktienbasiertes Vergütungsprogramm für Führungskräfte im ersten Quartal deutlich erhöhen. Belastend wirkte sich zudem der niedrigere Ölpreis aus, der das Ergebnis im Öl- und Gasgeschäft drückte. Für Rückenwind sorgte der starke Dollar, der deutlichere Rückgänge verhinderte. Der Gewinn sank von Januar bis März daher nicht so stark wie von Analysten befürchtet. "Aus unserer Sicht ist der Start in das Jahr insgesamt gelungen, und wir bestätigen unsere Prognose für das Gesamtjahr", sagte Vorstandschef Kurt Bock am Donnerstag auf der Hauptversammlung in Mannheim.

BASF-Aktien haben seit Jahresbeginn mehr als 27% gewonnen. Der Dax und der europäische Chemieindex legten im gleichen Zeitraum jeweils gut 16% zu. Der weltgrößte Chemiekonzern musste angesichts der Kursentwicklung die Rückstellungen für sein Aktienoptionsprogramm im Vergleich zum Vorjahrszeitraum um 230 Mio. EUR erhöhen. Am Vormittag notierten die Aktien kaum verändert bei 89 EUR.

Das operative Ergebnis (EBIT) vor Sondereinflüssen fiel im ersten Quartal zwar um 2% auf 2,1 Mrd. EUR. Analysten hatten jedoch einen stärkeren Ergebnisrückgang auf 1,997 Mrd. EUR prognostiziert. Der Überschuss schrumpfte, auch wegen höherer Steuerbelastungen, um fast 20% auf 1,174 Mrd. EUR. BASF setzte 20,1 Mrd. EUR um, ein Plus von 3%. Für das Gesamtjahr rechnet Bock unverändert mit einem leichten Umsatzplus. Der bereinigte Betriebsgewinn soll das Vorjahresniveau von 7,357 Mrd. EUR erreichen. "Das ist ein wirklich sportliches Ziel angesichts des schwächeren Öl- und Gasgeschäfts", bekräftigte Bock.

BASF profitierte vom Anstieg der US-Währung. Die Ludwigshafener, die kürzlich ihr 150-jähriges Firmenjubiläum feierten, machen rund 40% ihres Umsatzes außerhalb Europas. Zudem produziert BASF in den USA massiv vor Ort. Für Bremsspuren sorgte der niedrige Ölpreis. Er führte vor allem bei Basischemikalien zu Preisrückgängen und belastete das Ergebnis im Öl- und Gasgeschäft. Einen deutlichen Ergebnisanstieg verbuchte BASF vor allem in der Sparte Functional Materials & Solutions, in der unter anderem das Geschäft mit der Automobilindustrie rund lief. Im Pflanzenschutzgeschäft sorgten eine starke Nachfrage aus Europa und Nordamerika für Zuwächse.

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