Zellstoffwechsel-Simulation für die Biotech-Produktion

Zellstoffwechsel-Simulation für die Biotech-Produktion. Insilico Biotechnology aus Stuttgart nutzt seit Anfang Oktober den schnellsten Computer Europas – das Höchstleistungsrechenzentrum der Universität Stuttgart (HLRS) – für hochkomplexe biotechnologische Prozesssimulationen. Die Bio-Ingenieure des Unternehmens wollen damit detailgenaue Modelle von Zellstoffwechselvorgängen gewinnen, um in vergleichsweise kurzer Zeit Optimierungsvorschläge für biotechnologische Produktionsprozesse zu entwickeln.

Insilico kann damit das gesamte bekannte Stoffwechselgeschehen einer Zelle im Computer zu simulieren. Es lässt sich zeigen, was passiert, wenn in Reaktionsketten eingegriffen wird. Darüber hinaus werden Vorhersagen bezüglich der Reaktionswege, die bei Stoffwechselprozessen zur optimalen Ausbeute an gewünschten Substanzen führen, ermöglicht. Die Kunden von Insilico können durch solche Simulationen biotechnologische Produktionsprozesse gezielt gestalten und optimieren anstatt nach dem Prinzip von „Trial-and-Error“ zu verfahren.

„Wo wenig Erfolg versprechende Produktionsvarianten ausgeschlossen werden können, ohne dass durch Laborversuche Geld ausgegeben werden muss, entsteht für unsere Kunden ein großes Einsparpotenzial“, bringt der Geschäftsführer Klaus Mauch den Nutzen der Insilico- Dienstleistungen auf den Punkt. Bisher interessieren sich vor allem Unternehmen aus dem Bereich der „Weißen Biotechnologie“ wie Degussa und BASF aber auch Pharmaunternehmen wie Boehringer Ingelheim für das Stuttgarter Unternehmen. Bei Modellen, die das gesamte Erbgut einer Spezies darstellen oder Zellstoffwechselprozesse detailliert simulieren, ist Insilico bereits weltweit führend, so das Unternehmen. „Wir haben die wesentlichen Arbeitstiere der Biotechnologie wie das Darmbakterium E. coli oder Hefe komplett in silico, also auf dem Computer, verfügbar“, so Mauch.

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