03.11.2025 • NewsWackerWacker ChemieEBIT EBITDA

Wacker schließt 3. Quartal im Rahmen der Erwartungen

Die Wacker Chemie verzeichnete im 3. Quartal 2025 in einem anhaltend schwachen Marktumfeld einen Rückgang bei Umsatz und Ergebnis.

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© Wacker

Der Chemiekonzern erwirtschaftete im Berichtsquartal Umsatzerlöse in Höhe von 1,34 Mrd. EUR (Q3 2024: 1,43 Mrd. EUR). Das ist ein Minus von 6% im Vergleich zum Vorjahr. Ausschlaggebend für diesen Rückgang waren niedrigere Preise sowie negative Währungseffekte. Gegenüber dem 2. Quartal 2025 (1,41 Mrd. EUR) sanken die Erlöse um 5%.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag mit 112 Mio. EUR (Q3 2024: 145 Mio. EUR) um 23% unter dem Vorjahr. Gegenüber dem Vorquartal (114 Mio. EUR) ging das EBITDA um 2% zurück. Gründe für den Rückgang gegenüber Vorjahr waren der Umsatz- und Preisrückgang, eine zum Teil geringere Anlagenauslastung sowie die ungünstige Entwicklung der EUR / USD-Wechselkurse. Für den Zeitraum Juli bis September 2025 ergibt sich im Wacker Konzern eine EBITDA-Marge von 8,3%. Im Vorjahreszeitraum hatte sie 10,2% und im Vorquartal 8,1% betragen.

Umsatz und Ergebnis im 3. Quartal liegen im Rahmen der aktuellen Markterwartungen, die sich für den Konzernumsatz von Wacker im Schnitt auf 1,37 Mrd. EUR und für das EBITDA auf 101 Mio. EUR belaufen (Quelle: Vara Research, 24. Oktober 2025).

Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) fiel aufgrund der beschriebenen Effekte deutlich niedriger als im Vorjahr aus und belief sich im 3. Quartal auf -20 Mio. EUR (Q3 2024: 30 Mio. EUR). Dies entspricht einer EBIT-Marge von -1,5% (Q3 2024: 2,1%). Das Periodenergebnis des Berichtsquartals ist mit -82 Mio. EUR negativ (Q3 2024: 34 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie beträgt -1,73 EUR (Q3 2024: 0,56 EUR).

„Die Chemieindustrie steht unter Druck – weltweit, aber vor allem in Europa. Die wirtschaftliche Lage ist angespannt, die Nachfrage am Markt schwach. Gleichzeitig verändert sich das Marktumfeld, der Wettbewerbsdruck ist hoch, insbesondere aus China. Das spüren wir auch bei Wacker. Wie viele andere Unternehmen mussten wir unsere Prognose für das Gesamtjahr Mitte des Jahres nach unten korrigieren. Auch wenn wir das 3. Quartal im Rahmen der Markterwartungen abgeschlossen haben, waren Umsatz und Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr erneut in fast allen Geschäftsbereichen rückläufig”, erläuterte Wacker Vorstandschef Christian Hartel. „Wir steuern hier aktiv gegen – mit klarem Fokus auf Cash und Kosten. Im Oktober haben wir ein umfassendes Projekt gestartet, um signifikant Kosten im Produktionsumfeld und in der Verwaltung zu sparen. Aktuell werden hier Maßnahmen erarbeitet. Im 1. Quartal 2026 wollen wir mit der Umsetzung starten”, so Hartel. In Anbetracht der weiterhin schwachen Geschäftslage habe das Unternehmen zudem den Ausblick für das Gesamtjahr weiter konkretisiert. Gerechnet werde nun mit einem Umsatz am unteren Ende der erwarteten Bandbreite und einem EBITDA in der unteren Hälfte der erwarteten Bandbreite. Das Jahresergebnis wird voraussichtlich negativ sein.

Ausblick für das Geschäftsjahr 2025
Wie viele andere Chemieunternehmen hat Wacker seine Prognose für das Gesamtjahr 2025 Mitte des Jahres nach unten korrigiert. Ausschlaggebend für die Anpassung, die das Unternehmen am 18. Juli 2025 vorgenommen hat, waren die anhaltenden makroökonomischen und geopolitischen Unsicherheiten, die auch weiterhin eine schwache Nachfrage der Kunden in zahlreichen Anwenderbranchen nach sich ziehen. Mit der Vorlage der Zahlen zum 3. Quartal hat Wacker seine Erwartungen für das Gesamtjahr konkretisiert.

Der Konzernumsatz des Geschäftsjahres 2025 wird nun voraussichtlich am unteren Ende der erwarteten Bandbreite von 5,5 Mrd. EUR bis 5,9 Mrd. EUR liegen. Beim EBITDA rechnet das Unternehmen für das Gesamtjahr nun mit einem Wert in der unteren Hälfte der erwarteten Bandbreite von 500 Mio. EUR bis 700 Mio. EUR. Das Unternehmen rechnet zudem nun mit einem negativen Netto-Cashflow, der aber deutlich über Vorjahr liegen soll (bisher: in etwa ausgeglichen). Außerdem erwartet Wacker ein negatives Jahresergebnis, das deutlich unter Vorjahr liegt. Für die übrigen Finanzkennzahlen hat das Unternehmen keine weitere Konkretisierung vorgenommen.

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