29.07.2022 • NewsWackerBilanzEBIT EBITDA

Wacker hebt Prognose für das Gesamtjahr an

Wacker Chemie hat im 2. Quartal 2022 ihren Wachstumskurs fortgesetzt. Der Münchner Chemiekonzern erwirtschaftete im Berichtsquartal Umsatzerlöse in Höhe von 2.174,2 Mio. EUR (Q2 2021: 1.501,0 Mio. EUR). Das ist ein Plus von 45% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Gegenüber dem Vorquartal (2.076,2 Mio. EUR) erhöhten sich die Erlöse um 5%. Effekte aus Produktmix und Absatzmengen sowie Wechselkursveränderungen durch den im Jahresvergleich stärkeren US-Dollar haben den Umsatz ebenfalls positiv beeinflusst. Dabei haben alle vier Geschäftsbereiche zum Umsatzwachstum beigetragen. Besonders kräftig fiel das Plus im Geschäft mit Polysilicium aus. Hier stieg der Umsatz auf Grund höherer Preise im Jahresvergleich um 68%. Die beiden Chemiebereiche Silicones und Polymers legten jeweils um mehr als 40% zu. Besonders stark war hier beispielsweise die Nachfrage nach Produkten für Klebstoffe und industrielle Beschichtungen. Sehr solide entwickelte sich auch das Geschäft mit biotechnologisch hergestellten Produkten und Feinchemikalien. Hier stieg der Umsatz um 16%.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) summierte sich im 2. Quartal 2022 auf 625,8 Mio. EUR. Wacker hat damit sein operatives Ergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum (320,9 Mio. EUR) nahezu verdoppelt. Maßgeblich für das Plus waren auch hier höhere Preise und Produktmixeffekte. Die sehr hohe Auslastung der Produktionsanlagen hat das EBITDA ebenfalls positiv beeinflusst. Negativ ausgewirkt haben sich dagegen die deutlich höheren Preise für Energie und Rohstoffe. Sie waren auch der Grund dafür, dass das EBITDA gegenüber dem Vorquartal (643,7 Mio. EUR) leicht zurückgegangen ist. Für das Berichtsquartal ergibt sich im Konzern eine EBITDA-Marge von 28,8% (Q2 2021: 21,4%). Im Vorquartal hatte sie 31,0% betragen. Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag im Berichtsquartal bei 528,5 Mio. EUR und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr (Q2 2021: 228,0 Mio. EUR) mehr als verdoppelt. Daraus ergibt sich eine EBIT-Marge von 24,3% (Q2 2021: 15,2%). Gegenüber dem 1. Quartal 2022 (549,5 Mio. EUR) ist das EBIT leicht zurückgegangen. Die Abschreibungen beliefen sich im Berichtsquartal auf 97,3 Mio. EUR (Q2 2021: 92,9 Mio. EUR). Das Periodenergebnis summierte sich auf 390,9 Mio. EUR (Q2 2021: 173,2 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie lag bei 7,67 EUR (Q2 2021: 3,39 EUR).

Trotz der erheblichen Risiken für die Weltkonjunktur, die sich vor allem aus den Folgen des Kriegs in der Ukraine, aber auch aus der nach wie vor nicht überwundenen Corona-Pandemie ergeben, erwartet Wacker weiteres Wachstum. Das Unternehmen hat die Prognose für das Gesamtjahr 2022 angehoben und rechnet nun mit einem Umsatz zwischen 8,0 und 8,5 Mrd. EUR (bisherige Prognose: 7,5 Mrd. EUR). Das EBITDA wird im Gesamtjahr 2022 voraussichtlich zwischen 1,8 Mrd. EUR und 2,3 Mrd. EUR liegen (bisherige Prognose: zwischen 1,2 Mrd. EUR und 1,5 Mrd. EUR). Dabei belasten höhere Kosten für Energie und Rohstoffe die Ergebnisentwicklung voraussichtlich in einer Größenordnung von 1,5 Mrd. EUR (bisherige Prognose: 1,1 Mrd. EUR), was in der aktuellen Prognose berücksichtigt ist.

Käme es im weiteren Jahresverlauf zu größeren Versorgungseinschränkungen beim Erdgas, so sind – wie bei vielen anderen Industrieunternehmen auch – Auswirkungen auf die Produktion nicht auszuschließen. In Anbetracht dessen hat Wacker beim unteren Ende der EBITDA-Prognose vorsorglich eine Mehrbelastung von 200 Mio. EUR bis 250 Mio. EUR zusätzlich zu den bereits erwarteten Preissteigerungen bei Energie und Rohstoffen berücksichtigt. Ohne diese zusätzliche Belastung ist im Gesamtjahr 2022 ein EBITDA zwischen 2,0 Mrd. EUR und 2,3 Mrd. EUR möglich.

Foto: Wacker
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