01.08.2025 • NewsWackerWacker ChemieChristian Hartel

Wacker-Ergebnis im Rahmen der Markterwartungen

Wacker Chemie verzeichnete im 2. Quartal 2025 einen Rückgang bei Umsatz und Ergebnis.

Wacker erwirtschaftete im Berichtsquartal Umsatzerlöse in Höhe von rund 1,41 Mrd. EUR (Q2 2024: 1,47 Mrd. EUR). Das entspricht einem Rückgang von 4% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Ausschlaggebend dafür waren in erster Linie der schwächere US-Dollar und geringere Absatzmengen. Gegenüber dem Vorquartal (1,48 Mrd. EUR) verringerten sich die Erlöse ebenfalls um 4%.

Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) summierte sich im 2. Quartal auf 114 Mio. EUR (Q2 2024: 155 Mio. EUR). Das ist ein Minus von 26% im Vergleich zum Vorjahr. Gründe hierfür waren vor allem der Umsatzrückgang und eine zum Teil geringere Auslastung. Negativ ausgewirkt hat sich zudem auch hier die ungünstige Entwicklung der EUR / USD-Wechselkurse. Für das Berichtsquartal ergibt sich im Wacker Konzern eine EBITDA-Marge von 8,1% (Q2 2024: 10,5%). Im Vorquartal hatte sie ebenfalls 8,1% betragen.

Umsatz und Ergebnis im 2. Quartal liegen damit im Rahmen der aktuellen Markterwartungen, die sich für den Konzernumsatz von Wacker im Schnitt auf 1,44 Mrd. EUR und für das EBITDA auf 119 Mio. EUR belaufen (Quelle: Vara Research, 24.07.2025).

Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ist aufgrund der oben beschriebenen Effekte im 2. Quartal niedriger ausgefallen als im Vorjahr und belief sich im Berichtsquartal auf -11 Mio. EUR (Q2 2024: 38 Mio. EUR). Das entspricht einer EBIT-Marge von -0,8% (Q2 2024: 2,6%). Das Periodenergebnis des 2. Quartals ist mit -19 Mio. EUR negativ (Q2 2024: 35 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie beläuft sich auf -0,49 EUR (Q2 2024: 0,58 EUR).

„Nach einem guten Start ins 1. Quartal war die Nachfrage vieler Kunden im 2. Quartal schwach. Vor allem handelspolitische Unsicherheiten bremsen die Konjunktur. In diesem herausfordernden Umfeld haben wir ein solides Ergebnis erzielt, das im Rahmen der Markterwartungen liegt“, kommentierte Vorstandsvorsitzender Christian Hartel die Zahlen für das 2. Quartal. „Bislang zeichnet sich keine Erholung ab. Daher haben wir unseren Ausblick für das Gesamtjahr bereits am 18. Juli angepasst. Dem herausfordernden Marktumfeld begegnen wir mit einem klaren Fokus auf Wachstum, Cash und Kosten“, so Hartel. „Wir setzen alle Hebel in Bewegung, um unser Wachstum zu fördern. Dabei geht es unter anderem darum, unsere Vertriebsaktivitäten und Kundeninteraktionen zu intensivieren und Innovationen voranzutreiben. Wir verbessern unseren Cashflow, indem wir bei Investitionen reduzieren und fokussieren sowie unsere Lagerbestände und unser Forderungsmanagement optimieren. Außerdem nehmen wir verstärkt unsere Kosten in den Fokus. Hier prüfen wir unter anderem unsere Anlagenauslastung und arbeiten an unserer Produktivität.“

Ausblick für Geschäftsjahr 2025
Seine Prognose für das Gesamtjahr 2025 hat Wacker am 18. Juli angepasst. Ausschlaggebend dafür waren die anhaltenden makroökonomischen und geopolitischen Unsicherheiten, die eine schwache Nachfrage der Kunden in zahlreichen Anwenderbranchen nach sich ziehen. Dazu kommt die ungünstige Entwicklung der EUR / USD-Wechselkurse seit Beginn des 2. Quartals und die Erwartung, dass das aktuelle Wechselkursniveau anhalten wird. Im Bereich Polysilicium hatte das Unternehmen zudem erwartet, dass sich im Jahresverlauf die handelspolitischen Unsicherheiten auf dem US-Markt für Solar-Polysilicium auflösen und sich die Nachfrage erholt. Diese Entwicklung ist bislang ausgeblieben.

Im Einzelnen hat Wacker nun folgende Erwartungen: Der Konzernumsatz des Geschäftsjahres 2025 wird voraussichtlich in der Bandbreite von 5,5 Mrd. EUR bis 5,9 Mrd. EUR liegen (bisherige Prognose: 6,1 Mrd. EUR bis 6,4 Mrd. EUR). Das EBITDA des Gesamtjahres wird nun zwischen 500 Mio. EUR und 700 Mio. EUR erwartet (bisherige Prognose: 700 Mio. EUR bis 900 Mio. EUR). Die EBITDA-Marge wird nun voraussichtlich deutlich unter dem Vorjahr liegen (bisherige Prognose: auf dem Niveau des Vorjahres). Auch der ROCE wird nun deutlich unter Vorjahr erwartet (bisherige Prognose: auf dem Niveau des Vorjahres). Das Unternehmen rechnet mit einem in etwa ausgeglichenen Netto-Cashflow (bisherige Prognose: positiv, deutlich über Vorjahr). Die Investitionen werden voraussichtlich deutlich unter Vorjahr liegen und sich gleichzeitig auf dem Niveau der Abschreibungen bewegen (bisherige Prognose: deutlich unter Vorjahr, leicht über den Abschreibungen). Das Unternehmen rechnet nun zudem mit einer deutlich höheren Nettofinanzverschuldung als im Vorjahr (bisherige Prognose: auf dem Niveau des Vorjahres).

Wacker-Ergebnis im Rahmen der Markterwartungen
© Wacker

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