Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) begrüßt die Mittelstandsstrategie, die Bundeswirtschaftsminister Altmaier in Berlin vorgestellt hat. Aus Sicht der chemisch-pharmazeutischen Industrie setzt das Papier wichtige Schwerpunkte, um mittelständische Unternehmen zu fördern und zu stärken. Henrik Follmann, Vorsitzender des Ausschusses Selbständiger Unternehmer und Schatzmeister des VCI: „Die Strategie ist ein guter Ansatz für eine zukunftsfähige Mittelstandspolitik. Deutschland ist als Industriestandort international zurückgefallen. Wenn die Maßnahmen umgesetzt werden, können wir wieder Boden gut machen.“

Für mittelständisch geprägte Chemiefirmen sind unternehmensfreundliche Rahmenbedingungen in Deutschland von zentraler Bedeutung, betont der VCI. Der Grund dafür ist, dass Mittelständler ebenso wie Großunternehmen im internationalen Wettbewerb stehen, aber stark in ihrer jeweiligen Region verwurzelt sind. Für den Chemieverband ist es daher erfreulich, dass die Mittelstandsstrategie eine sichere und bezahlbare Energieversorgung für die Unternehmen sichern soll und eine Reform der Unternehmensteuer ankündigt. Außerdem sollen neben weiteren Vorschlägen die digitale Infrastruktur verbessert, leistungsfähige Verkehrswege erhalten und der Fachkräftenachwuchs gesichert werden. Zu diesen Themen stehen konkrete Maßnahmen in der Mittelstandsstrategie des Bundeswirtschaftsministers.

Das kürzlich vorgelegte Bürokratieentlastungsgesetz III ist aber aus Sicht des VCI weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben und muss dringend nachgebessert werden. „Bürokratische Pflichten belasten den Mittelstand übermäßig stark, weil personelle Ressourcen knapp sind. Bürokratie bindet Arbeitskraft und Kapital, das an anderer Stelle im Unternehmen sinnvoll und produktiv eingesetzt werden könnte“, betont Follmann.

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