VCI Hessen zeichnet Sieger des Responsible-Care-Wettbewerbs 2016 aus

Freiwillig mehr tun, als Gesetze und Vorschriften vorschreiben. Das ist der Anspruch der weltweiten Initiative Responsible Care, an der sich die deutsche Chemie-Industrie seit 25 Jahren beteiligt. Sechs herausragende Projekte hat der Landesverband Hessen im Verband der Chemischen Industrie (VCI) bei seiner Mitgliederversammlung in Eltville ausgezeichnet.

Der diesjährige Responsible-Care-Wettbewerb stand im Jubiläumsjahr unter dem Motto „25 Jahre Responsible Care – Unser bestes Projekt“. Mit insgesamt 19 Projekten aus den Bereichen Umweltschutz, Arbeitssicherheit/Gesundheitsschutz, Transportsicherheit, Dialog und Produktverantwortung reichten die Mitgliedsunternehmen des VCI Hessen eine Rekordzahl an Projekten aus 25 Jahren Responsible-Care-Engagement ein.

Die Anerkennung der Juroren fand das Hanauer Unternehmen Umicore mit einem Programm zur Stärkung der Arbeitssicherheit. Durch intelligente Schulungsprogramme und phantasievolle Aktionen ist es gelungen, die Sensibilität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Arbeitssicherheit nachhaltig zu stärken.

Im Handlungsfeld Produktverantwortung überzeugten die Deutschen Amphibolin-Werke (DAW) in Ober-Ramstadt mit einer IT-Lösung, durch die Sicherheitsdatenblätter nicht mehr händisch als Ausdruck, sondern elektronisch von Handelspartner zu Handelspartner weitergereicht werden können. Dadurch verringert sich der Aufwand für die Erfassung, vor allem aber das Fehlerrisiko.

Für Anstrengungen im Umweltschutz wurden zwei Sieger geehrt: InfraServ Wiesbaden und Merck in Darmstadt. InfraServ hat die Abwärme aus der Drucklufterzeugung zur Erwärmung von Rohwasser für bestimmte Produktionsprozesse nutzbar gemacht. Damit wird Erdgas eingespart, das sonst zur Dampferzeugung genutzt würde. Zudem konnten zwei elektrisch betriebene Kühltürme außer Betrieb genommen werden.

Merck hat am Standort Gernsheim ein verunreinigtes Grundstück erworben und innerhalb von 15 Jahren vollständig von 45.000 t Hexachlorcyclohexan, besser bekannt als Lindan, befreit und den Stoff rückstandslos vernichtet.

Merck konnte noch mit zwei weiteren Projekten punkten: Das Unternehmen etablierte und finanzierte seit 2004 in Südhessen ein Messkonzept, mit dem bei Transport- oder Lagerungsunfällen rasch Gefahrstoffaustritte und ihre Verbreitungsgeschwindigkeit ermittelt werden können. Auch die Schulung und Messgeräteausstattung der südhessischen Feuerwehren hat das Unternehmen übernommen.

Außerdem fand Merck im Handlungsfeld Dialog mit der „Rest-Cent-Aktion“, die bereits 1989 von Mitarbeitern ins Leben gerufen wurde, Anerkennung: Rund 5.000 Beschäftigte waren bereit, die Cent- und ungeraden Euro-Beträge ihres Entgelts für soziale Einrichtungen in Südhessen zu spenden. Da das Unternehmen die Summe verdoppelt, konnten bereits über eine Million Euro an rund 200 soziale Einrichtungen fließen.

Die sechs prämierten Projekte nehmen nun am Bundeswettbewerb teil, dessen Preisträger im September im Rahmen der Bundesmitgliederversammlung des VCI ermittelt werden. Der neue Vorsitzende des VCI Hessen, Walter Galinat, betonte, mit der Initiative „Responsible Care“ sei es der Chemie-Industrie in den letzten 25 Jahren gelungen, erhebliche Verbesserungen im Umwelt-, Gesundheits- und Arbeitsschutzschutz zu erreichen. Der Responsible-Care-Wettbewerb zeige zum einen die Vielfalt der Maßnahmen, zum anderen motiviere er Firmen und Mitarbeiter, diesen Weg weiterzugehen. Responsible Care trage dazu bei, Vertrauen und Akzeptanz der Chemie-Industrie in Hessen zu stärken.

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