VCI: Handelsabkommen mit Japan wichtiges Signal in unruhigen Handelszeiten

Die Unterzeichnung des Freihandelsabkommens zwischen der EU und Japan auf dem Gipfeltreffen in Tokio wertet Utz Tillmann, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), als äußerst positives und psychologisch wertvolles Zeichen für die europäische Wirtschaft: „In Zeiten zunehmender handelspolitischer Spannungen zwischen den USA, China und der EU ist es wichtiger denn je, dass sich Europa mit gleichgesinnten großen Wirtschaftsnationen eng verbindet und Perspektiven für freien Handel schafft.“ Der EU-Handelsministerrat hatte Anfang Juli den Weg zur Unterzeichnung des Abkommens freigemacht. Der VCI-Hauptgeschäftsführer setzt darauf, dass auch das Europäische Parlament dem Abkommen noch in dieser Legislaturperiode zustimmt, damit die Vereinbarungen so bald wie möglich angewendet werden können.

Angesichts der geopolitischen Herausforderungen sei es von besonderem Wert, dass zwei starke Industrieländer auf der Basis internationalen Rechts gemeinsam voranschreiten. Dadurch öffnen sich Märkte zum Vorteil von Verbrauchern und Unternehmen. Tillmann: „Gerade Japan, als bedeutender wirtschaftlicher Faktor im pazifischen Raum, ist ein Schlüsselpartner für die EU. Beide Seiten teilen viele gemeinsame Interessen – vom freien Handel über den Schutz geistigen Eigentums bis hin zu hohen Verbraucher- und Umweltschutzstandards.“ Tillmann wies allerdings auch darauf hin, dass das zwischen der EU und Japan vereinbarte Verfahren zur Überprüfung der Ursprungsregeln keine Blaupause für andere Handelsabkommen werden sollte.

Wichtiger Handelspartner für die Branche
Die deutsche Chemie- und Pharmaindustrie exportierte 2017 Waren im Wert von 4,5 Mrd. EUR nach Japan (rund 2,4% der Exporte). Umgekehrt kamen Chemieprodukte im Wert von über 2,8 Mrd. EUR aus Japan (2,2% der deutschen Chemie- und Pharmaeinfuhren). In Asien ist Japan damit zweitwichtigster Handelspartner der Branche nach China.

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