VCI: Großbritannien auf Pharma spezialisiert


Mit einem Umsatz von über 57 Mrd. EUR gehört Großbritannien auch im Jahr 2014 zu den wichtigeren Chemienationen. Das Land rangiert weltweit auf dem 13. Rang. In den vergangenen fünf Jahren konnte die Chemieproduktion mit 2,4% pro Jahr wachsen. 2015 wuchs die Produktion mit 1,8% allerdings unterdurchschnittlich. Die Nachfrage nach Chemikalien stieg indes weiter an. Der Chemieverbrauch Großbritanniens betrug 2014 fast 57 Mrd. EUR. Die Investitionen in der Chemie- und Pharmaindustrie konnten in den letzten fünf Jahren jährlich um etwa 2,4% zulegen.
Auf Pharmazeutika spezialisiert
Großbritannien hat sich auf die Herstellung von Pharmazeutika spezialisiert. Nahezu ein Drittel der Umsätze entfallen auf diese Sparte. Ein weiterer Schwerpunkt sind die Fein- und Spezialchemikalien. Während insbesondere diese Sparte Umsatzanteile hinzugewinnen konnten, nahm der Umsatzanteil der Petrochemie deutlich ab. Er lag im Jahr 2014 bei nur noch rund 10%. Bei den übrigen Sparten gab es im vergangenen Jahrzehnt dagegen nur geringfügige Anteilsverschiebungen.
Die britische Handelsbilanz mit Chemikalien fiel mit 4 Mrd. EUR positiv aus. Besonders Pharmazeutika und Fein- und Spezialchemikalien wurden ausgeführt. Einen deutliches Handelsbilanzdefizit hat Großbritannien hingegen bei Polymeren.
Handelspartner mit Potenzial
Die deutsche Chemieindustrie exportierte 2015 Waren im Wert von 12,9 Mrd. EUR nach Großbritannien. Dies entspricht rund 7,3% der deutschen Chemieexporte. Umgekehrt kamen Chemiewaren im Wert von rund 5,6 Mrd. EUR. Die deutsche Chemiehandelsbilanz mit Großbritannien fiel somit positiv aus. Deutsche Chemieunternehmen haben Vertriebs- und Produktionsstätten vor Ort aufgebaut. Die Direktinvestitionen deutscher Chemieunternehmen in Großbritannien beliefen sich 2014 auf rund 1,6 Mio. EUR. Insgesamt waren 63 Tochtergesellschaften deutscher Chemieunternehmen in Großbritannien aktiv. Sie beschäftigten rund 6.000 Mitarbeiter und erwirtschafteten einen Umsatz von rund 4,1 Mrd. EUR.
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