VCI begrüßt Entscheidung zum Kohlendioxidspeicherungsgesetz im Kabinett
Die Änderung des Kohlendioxidspeicherungsgesetzes wurde vom Bundeskabinett verabschiedet. Damit wird die rechtliche Grundlage für die industrielle Abscheidung und Speicherung von CO2 geschaffen.
Wolfgang Große Entrup, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), begrüßt die Entscheidung: „Die Speicherung und Nutzung von CO2 ist ein zentraler Baustein für einen bezahlbaren Umbau des Industriestandorts Deutschland. Die Bundesregierung muss die deutsche Aufholjagd bei diesen Technologien schnell fortsetzen. Wettbewerbsfähigkeit und Klimaschutz müssen in Einklang stehen. Nur so hat die Chemie- und Pharmaindustrie am Standort eine Zukunft.“
Große Entrup erläutert, was jetzt konkret passieren müsse, damit die deutsche Aufholjagd bei der industriellen Abscheidung, Speicherung (CCS) und Nutzung (CCU) von CO2 an Fahrt gewinnen könne: „Das CO2-Pipeline-Netz muss im öffentlichen Interesse beschleunigt genehmigt und staatlich gefördert werden. Und zwar sowohl für CCS als auch für CCU. Die Unternehmen brauchen jetzt Rechtssicherheit und Vertrauen in den Aufbau der erforderlichen Infrastrukturen. Nur damit besteht noch eine Chance, diese Zukunftstechnologien bereits ab Anfang der 2030er-Jahre einsetzen zu können.“
Chemie braucht CCS und CCU
Viele Produkte der chemisch-pharmazeutischen Industrie werden auch nach der Transformation zur Klimaneutralität Kohlenstoff als Element enthalten. Statt aus fossilen Quellen wie Erdöl soll er zukünftig aus Biomasse, recycelten Kunststoffabfällen sowie abgeschiedenem CO2 kommen. VCI-Hauptgeschäftsführer Große Entrup betont aber: „Die Umstellung der fossilen Rohstoffbasis kann nur schrittweise erfolgen. Für schnellere Fortschritte bei der Emissionsreduktion und um in der Übergangsphase konkurrenzfähig bleiben zu können, benötigt die Chemie auch Zugang zu CCS. Der fossile Rohstoffanteil wird dann abnehmen, wenn die Voraussetzungen für klimaneutrale Produktionsprozesse gegeben sind.“
