Universität Bayreuth: Chirale Katalysatorsysteme

Für die Herstellung chiraler Verbindungen gibt es bisher keine einzelne Technologie, die man als Patentrezept bezeichnen könnte. Die Synthese solcher Verbindungen mittels Chemokatalyse ist teuer und abfallintensiv. Einen Ausweg aus dieser Problematik haben Dipl.-Chemikerin Denise Friedrich, Dr. Torsten Irrgang und Prof. Dr. Rhett Kempe an der Universität Bayreuth gefunden. Das Forscherteam entwickelte neuartige, hocheffizient und ‑selektiv arbeitende chirale Katalysatorsysteme. Diese kostengünstigen und leistungsfähigen Katalysatoren werden modular aufgebaut und sind in einer großen Zahl von Lösungsmitteln anwendbar. Damit lassen sich Einflüsse auf das Aktivitäts- und Selektivitätsverhalten der Katalysatoren gezielt einstellen. Vor allem für die pharmazeutische und die agrochemische Industrie ist diese Entwicklung von erheblicher Bedeutung. Denn ausgehend von einfachen Verbindungen lassen sich jetzt gezielt Produkte mit funktionalen Eigenschaften und einem entsprechend hohen ökonomischen Wert erzeugen, ohne dass unerwünschte Nebenprodukte oder Abfälle entstehen. Die neuen Katalysatoren sind daher der Schlüssel zu einem sowohl ökonomisch als auch ökologisch optimierten Wertschöpfungsnetzwerk. Um die Entwicklungen weiter zu führen, steht eine Firmengründung unmittelbar bevor. Die internationale Patentierung ist bereits gesichert und die erste Prämierung in dem Businessplan-Wettbewerbs Nordbayern (BPWN) 2008 erfolgt.

 

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